Reservistenverband feuert Mitglied nach Mordaufruf
Der Reservistenverband in Sachsen reagiert auf Hetze gegen Flüchtlinge und einen Mordaufruf bei Facebook.
Ein Mitglied des Verbandes hatte in einem Kommentar unter einem Beitrag zur Zeltstadt bei 'Dresden Fernsehen' dazu aufgerufen, sich mit einem Maschinengewehr mit 1100 Schuss vor der Zeltstadt zu positionieren und die Flüchtlinge zu ermorden.
Der Mann werde aus dem Verband entfernt, teilte Landeschef Christoph Lötsch auf unsere Anfrage mit. Derzeit werde eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gefertigt, da der Mann den entsprechenden Kommentar nicht löschte.
Es gelte eine "Null-Toleranz-Regel" für Hetze bei Facebook. Der Kommentar sei "niederträchtig und schäbig", sagte Lötsch. Man wolle ein Exempel statuieren, hieß es. Erst vor wenigen Tagen hatte Porsche einen Azubi wegen Hetze bei Facebook entlassen.
(Ergänzung 10.10 Uhr: der Kommentar mit dem Mordaufruf ist inzwischen von der Dresden Fernsehen-Facebookseite verschwunden. Der Mann sei inzwischen der fristlosen Kündigung zuvorgekommen und selbst aus dem Verband ausgetreten, teilte der Verband mit. )
Statement von Christoph Lötsch hören:
Audio:
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