OAZ ermittet nach Angriff auf Asylheim in Dresden-Stetzsch
Das für Rechtsextremismus zuständige Operative Abwehrzentrum hat die Ermittlungen zu dem Angriff auf das neue Asylheim in Dresden-Stetzsch übernommen. Am Sonntagabend hatten ca. 30 Personen Steine auf den Lindenhof geworfen, sechs Scheiben gingen zu Bruch. Der Sachschaden wurde auf 3000 Euro beziffert. Die Stadt hat nun einen Wachschutz engagiert. Ab Mittwoch sollen an der Podemusstraße 33 Flüchtlinge untergebracht werden.
Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei mitteilte, seien auf dem Esso-Tankstellengelände an der B6 insgesamt 27 verdächtige Personen gestoppt worden. Die Identität der Verdächtigen wurde aufgenommen, teilte der Sprecher mit. Man prüfe ob die Personen in Zusammenhang mit der Tat stehen. Man werde nun prüfen, ob an den Wurfgeschossen DNA zu finden ist. Zudem werde man vor Ort präsent bleiben.
In Stetzsch sollen im Lindenhof in dieser Woche die erste Flüchtlinge einziehen. Am Wochenende gab es dort auch einen Tag der offenen Tür. Dabei war offenbar im Keller eine Stinkbombe gezündet oder Buttersäure verteilt worden, die Besichtigung der Räume musste unterbrochen werden, Geruchsproben wurden genommen.
Erst am Freitag hatte es vor der Zeltstadt an der Bremer Straße rechtsextreme Ausschreitungen mit drei Verletzten gegeben.