Neue Online-Plattform im Kampf gegen Corona-Pandemie

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Die neue Sächsische Plattform Where2Test soll helfen, Corona-Tests optimal und gezielt einzusetzen. Das teilte das Helmholz-Zentrum Dresden Rossendorf mit. Ein Prototyp ist am Montag an den Start gegangen. Aktuell sieht man auf der Plattform die derzeitigen Corona-Fälle in Sachsen, genau so wie einen vermuteten Ausblick über die Entwicklungen der Zahlen. „Die veröffentlichte Plattform ist ein allererster Prototyp, der zunächst nur die eingehend getesteten Grundfunktionen wie die räumliche Darstellung der gesammelten Daten zur Verfügung stellen wird“, erklärt Projektleiter Prof. Justin Calabrese den derzeitigen Stand.

Die Forscher am Görlitzer Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) arbeiten nun daran, die Funktionen der Plattform zu erweitern. So soll man künftig sehen, welche Gruppen im Kampf gegen die Pandemie in der aktuellen Situation getestet werden müssen, welche Testarten dabei eingesetzt werden sollen und zu welchem Zeitpunkt wie häufig getestet werden muss. Das erklärte uns Michael Bussmann als Gründungs­beauftrag­ter des CASUS im Interview.

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Michael Bussmann erklärt wann und welch künftigen Funktionen erwartet werden können

Das internationale Team um den Projektleiter Professor Justin Calabrese und die Projektkoordinatorin Dr. Weronika Schlechte-Wełnicz will bei der Weiterentwicklung der Plattform auch Einflüsse wie den derzeitigen Lockdown, jahreszeitliche Effekte oder künftig die Impfquote berücksichtigen. Die Plattform könnte jedoch auch Daten aus anderen Bundesländern sowie darüber hinaus integrieren. Schlechte-Wełnicz: „Wir konnten bereits in der Aufbauphase Daten zu Infektionszahlen und Testkapazitäten aus der Tschechischen Republik einbeziehen. Dadurch ist es uns möglich, die Vorhersagen der epidemiologischen Modelle anhand einer größeren Datenmenge zu überprüfen und somit kontinuierlich zu verbessern.“

Auch der Freistaat unterstützt das Projekt und stellt die finanziellen Mittel von einer Millionen Euro zur Verfügung. Diese sind laut Bussmann vor allem für die Gehälter der Wissenschaftler zur Erforschung und Entwicklung nötig. Rund drei Jahre soll das Projekt und die Plattform für die Corona-Pandemie laufen. Allerdings habe man auch längerfristige Ziele, erklärte Michael Bussmann:

Michael Bussmann erklärt was künftig aus der Plattform werden soll