Einsturzgefahr: Tiefgarage an der Prager Zeile gesperrt

Erst stürzt die Carolabrücke ein, nun bröckelt auch die Dresdner Innenstadt. Ab sofort ist der Bereich entlang der Prager Zeile für jeglichen Verkehr gesperrt. Autos und der Lieferverkehr dürfen die Einkaufsmeile nicht mehr befahren, denn bei der Tiefgarage darunter besteht Einsturzgefahr. Das haben statische Prüfungen ergeben, teilte die Stadt am Freitag mit. 

„Im Ergebnis muss die oberirdische Befahrung mit Kraftfahrzeugen unterbunden werden, um die Stabilität des 1970 errichteten und im städtischen Besitz befindlichen Bauwerks sowie der darüber liegenden Fußgängerzone nicht zu gefährden“, heißt es aus dem Rathaus.

Tiefgarage liegt direkt unter Prager Straße 

Die Tiefgarage sowie unterirdischen Erschließungsbauten liegen direkt unter der Prager Straße. Sie sind über eine Einfahrt zu erreichen, die sich rechts neben dem Kino „Kristallpalast“ befindet. Um die betroffenen Räume zu kommen, muss man unten links abbiegen, geradeaus geht es zur Tiefgarage „Wöhrl/Florentinum“. 

Das Bauwerk wurde nach Angaben der Stadt mit Stützen abgesichert. In der Tiefgarage dürfen ab sofort keine Autos mehr abgestellt werden. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es keine Einschränkungen. 

Bereich wurde mit Pollern abgesperrt 

Um das Befahrungsverbot abzusichern, ließ die Stadt zwischen den beiden Verkaufspavillons zwölf Bäume in Pflanztrögen aufstellen. Am Wendehammer vor dem Hotel Occidental Dresden Newa gibt es nun Poller und Betonleitborde an den offenen Durchgängen unter der Prager Zeile sowie unweit des Cineplex Kristallpalast im Bereich der Rampe zur St. Petersburger Straße.

Mit der Feuerwehr ist abgestimmt, dass die Feuerwehrpläne für die Pavillons und die Prager Zeile angepasst werden. Insgesamt liegen die Kosten für die oberirdischen Durchfahrtssperren etwa bei 12.000 Euro.

„Außer Frage steht, dass die unterirdische Erschließungsanlage einschließlich Tiefgarage ertüchtigt werden muss“, heißt es aus dem Rathaus. Erste Planungen dazu würden schon laufen.