Blüherpark Nord und Torhaus neu belebt

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Eine grüne Oase mitten in der Dresdner Innenstadt: im nördlichen Blüherpark ist die Neugestaltung der Parkanlagen abgeschlossen. Etwa eine Million Euro wurden dort investiert. Dabei hat die Stadt unter anderem 66 neue Bäume und zahlreiche Sträucher gepflanzt sowie Bänke aufgestellt.

Schattige Flanierwege verbinden jetzt den Großen Garten mit dem Zentrum. Bei der Gestaltung haben sich die Landschaftsarchitekten an historischen Dokumenten orientiert.

Auch das benachbarte Torhaus wurde mit saniert. In dem Gebäude hat die Treberhilfe eine Anlaufstelle für Jugendliche eingerichtet.

Nördlicher Blüherpark

Der Blüherpark liegt im Dresdner Stadtzentrum. Der nördliche Teil des Parks schließt sich unmittelbar an den Skaterpark Lingnerallee an und fügt sich zwischen der ehemaligen Robotron-Kantine, dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und dem Gelände des Wochenmarkts an der Lingnerallee ein.

Das Architektenbüro Prugger recherchierte zunächst intensiv zur ursprünglichen Parkanlage des 17. Jahrhunderts. Bei Grabungen vor Ort stieß es auf die historischen Wege, deren Führung und Höhenlage die Landschaftsarchitekten rekonstruierten. Die Modellierung des Geländes und die Blickachsen griffen sie wieder auf. 

Torhaus

Den nördlichen Parkteil erreicht man über das Torhaus, welches das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung von 2018 bis Herbst 2021 grundhaft sanieren ließ. Als eines von ursprünglich zwei Häusern wurde es 1888 am prunkvollen Hauptzugang zum Blüherpark – damals noch nicht geteilt durch das Deutsche Hygiene-Museum und die Robotron-Kantine – im Barockstil erbaut. Nach dem zweiten Weltkrieg ließ die Landeshauptstadt das rechte Torhaus zugunsten des Kantinengebäudes abreißen. Der verbleibende Bau wurde bis 1990 als Umspannstation genutzt und stand danach leer.

In den folgenden Jahren litt das Torhaus unter Vandalismus und stand leer. Oberstes Ziel war es, es zu sanieren und wieder nutzbar zu machen. Seit April 2021 betreibt die Treberhilfe das Torhaus und versorgt Jugendliche mit Leihausrüstung und Selbstreparaturangeboten für den Rollsport, um Armutsfolgen entgegen zu wirken und soziale Benachteiligung abzuschwächen.

Im Erdgeschoss steht eine barrierefreie, öffentliche Toilette kostenfrei zur Verfügung. Die Kosten der Sanierung betrugen 460.000 Euro; etwa 370.000 Euro sind aus Fördermitteln finanziert.