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Wirtschaftsrat der CDU fordert bei Diesel-Debatte Prüfung von Messstationen

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Der Wirtschaftsrat der sächsischen CDU fordert im Rahmen der Diesel-Debatte eine Überprüfung der Standorte von Luft-Messstationen im Freistaat. Hintergrund: die Stationen, die zum Beispiel erfassen, ob die Grenzwerte für Feinstaub oder Stickoxide überschritten werden, müssen einen Mindestabstand zu vielbefahrenen Kreuzungen haben. In Dresden stehen Messsationen am Bahnhof Neustadt und an der Bergstraße an Hauptverkehrsadern.

Die Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates, Simone Hartmann, teilte mit: "Es muss die Frage erlaubt sein, ob die zugrundeliegenden Luftreinhaltewerte ein objektives Abbild der tatsächlichen Luftbelastung abgeben. Wer schlechte Messergebnisse haben möchte, wird diese auch bekommen, wenn er die Messstation unmittelbar an den Straßenrand stellt und nicht wie bei unseren europäischen Nachbarn üblich, einige Meter entfernt, wie es die entsprechende europäische Richtlinie vorschreibt und zulässt."

Und weiter schlagen die Wirtschaftspolitiker der CDU vor: "Die einfachste und am schnellsten umsetzbare Maßnahme für bessere Stadtluft wäre die konsequente Beseitigung von Stop-and-Go-Verkehr als eine der am stärksten belastenden Emissionsquellen des Straßenverkehrs. Dazu müsste die Kommunalpolitik auf eine intelligentere Verkehrsteuerung in der Landeshauptstadt setzen: Mehr grüne Wellen, ein optimiertes Baustellenmanagement und die Vermeidung künstlicher Straßensperrungen könnten den Verkehrsfluss beschleunigen und letztlich für weniger Schadstoffe
sorgen. Vor allem aber muss die Gemeinde die Verkehrsbetriebe der Stadt so ausstatten, dass diese in der Lage sind, die stetig wachsenden Pendlerströme aus den Randbezirken mit mehr Angeboten und dichteren Taktungen aufzunehmen. Daneben kann aber auch die Digitalisierung ein Schlüssel für saubere Luft sein. Dies reicht von Plattformen, die helfen, freie Parkplätze zu finden und damit unnötige Mehrverkehre zu verhindern, über die Bereitstellung von Echtzeit-Fahrinformationen für Bus und Bahn bis hin zu neuen, intelligenten Stadtlogistikkonzepten."