Wird das Steyer-Stadion zum Millionengrab?
Der Neubau des Dresdner Steyer-Stadions hat für die Landeshauptstadt ein teures Nachspiel. Die Baukosten sind von ursprünglich 38 auf 58 Millionen Euro gestiegen. Das hat Baubürgermeister Kühn auf Nachfrage den Stadträten vom Team Zastrow vorgerechnet.
Gleichzeitig sind grundlegende Funktionsbereiche nur eingeschränkt nutzbar. Es gibt Probleme mit Parkplätzen, Toiletten und dem Lärmschutz. Das räumt auch Ralf Minge als zuständiger Abteilungsleiter im Sportpark Ostra ein. „Klar gibt es noch Baustellen, aber das ist bei so einem Großprojekt nicht ungewöhnlich“ erklärt Minge und kündigt Nachbesserungen an, unter anderem bei den Toiletten.
„Das Steyer-Stadion ist ein Sinnbild für das Handeln der Stadtverwaltung. Ausufernde Kosten auf der einen Seite und dilettantische Fehler bei der Umsetzung von Prestigeprojekten“, wettert der Fraktionsvorsitzende vom Team Zastrow, Holger Zastrow. Mit der gleichen Anfrage, die Jens Genschmar gestellt hatte, kam heraus, dass wichtige Bestandteile der Infrastruktur des Stadions „vergessen“ wurden.
So gibt es bisher keine Anzeigetafel und: „Weitere noch nicht installierte Ausrüstungsgegenstände betreffen die Beschallungstechnik wie Mischpulte, Mikrophone und anderes“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Weitere Kosten sind also vorprogrammiert.
„Das ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Die Stadt Dresden baut ein Stadion für internationale Wettkämpfe und “vergisst„ dabei grundlegende Elemente wie die Anzeigetafel und eine funktionierende Beschallungsanlage“, kritisiert Jens Genschmar.
