++ EIL ++

Wieder kein Sieg: Für Dynamo wird es eng

Zuletzt aktualisiert:

Dynamo Dresden hat den erhofften Befreiungsschlag in der 2. Fußball-Bundesliga erneut verpasst. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm verlor am Freitagabend vor rund 31.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion mit 1:2 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg und bleibt damit auch im sechsten Heimspiel der Saison ohne Sieg.

Blitzrückstand nach 14 Sekunden

Die Partie begann denkbar ungünstig: Bereits nach 14 Sekunden brachte Rafael Lubach die Gäste mit dem ersten Angriff in Führung – das bislang schnellste Tor der laufenden Zweitliga-Saison. Dynamo zeigte sich zunächst geschockt, kämpfte sich aber zurück. Kurz vor der Pause traf Dominik Kother (45.+1) zum Ausgleich, ehe Tim Janisch (51.) für den Club den Siegtreffer erzielte.
„Wenn wir so anfangen wie heute, wird es natürlich schwierig, rauszukommen“, ärgerte sich Thomas Stamm nach der Partie. Es gehe jetzt darum, „mutiger zu verteidigen und das Selbstverständnis wiederzufinden“, so der Dynamo-Trainer.

Grill sauer über vermeidbare Gegentore

Torhüter Lennart Grill fand deutliche Worte: „Wir reden die ganze Woche, nehmen uns viel vor – und dann verteidigen wir in solchen Situationen gar nicht. So funktioniert das nicht.“ Besonders ärgerlich sei, dass fast alle Gegentore vermeidbar seien. „Wenn uns der Gegner komplett ausspielt, ist das okay. Aber wir schenken einfach zu viel her.“ Auch Abwehrspieler Lukas Boeder zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Ich hänge da mit drin beim ersten Gegentor, das war zu aggressiv. Wir hatten uns so viel vorgenommen – und dann bekommst du so einen Dämpfer, das ist bitter.“

Chancen bleiben ungenutzt

In der zweiten Halbzeit kämpfte Dynamo um den Ausgleich, blieb im Abschluss jedoch glücklos. Nils Fröling (71.) vergab die beste Möglichkeit aus kurzer Distanz, danach versandeten viele Angriffe am Nürnberger Strafraum. Nach dem Schlusspfiff quittierten die Fans die nächste Heimniederlage mit Pfiffen – und die Spieler schlichen enttäuscht vom Platz.

Blick nach vorn

Trotzdem appellierte Stamm an Zusammenhalt und Geduld: „Wir müssen das Erfolgserlebnis erzwingen. Nürnberg hat in dieser Saison gezeigt, dass man auch aus schwierigen Phasen wieder rauskommt. Das gilt jetzt auch für uns.“

Audio:

Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach der 1:2-Heimpleite gegen Nürnberg
Dynamo-Keeper Lennart Grill im Interview nach dem 1:2 gegen Nürnberg
Lukas Boeder spricht über die erneute Heimpleite von Dynamo Dresden