- Bleibt still: Einer der beiden großen Brunnen am Albertplatz.
Wegen Sparzwang: Zahlreiche Brunnen dürfen nicht sprudeln
Die Brunnensaison steht vor der Tür. Doch nicht alle Brunnen können wie gewohnt in Dresden loslegen. Und das nicht etwa aus Reparaturgründen - sondern wegen des Geldes.
Die Haushaltslage zwinge Dresden zu Einsparungen, heißt es aus dem Rathaus. Man müsse daher die Inbetriebnahme städtischer Springbrunnen in großen Teilen aussetzen - wie zum Beispiel den Pusteblumenbrunnen auf der Prager Straße oder den beiden großen Brunnen am Albertplatz.
Nicht betroffen sind sämtliche Trinkbrunnen.
Diese Brunnen dürfen sprudeln
- Wasserspiel Bastion Saturn auf dem Postplatz Süd
- Bartholomäibrunnen an der Rosenstraße
- Wasservorhang auf dem Postplatz
- Wasserspiel auf der Lili-Elbe-Straße
- Wasserbecken auf dem Altmarkt
- Findlingsbrunnen in Altgruna
- Pusteblumenbrunnen auf dem Albert-Wolf-Platz
- Barockbrunnen im Gönnsdorfer Park
Die beiden großen Brunnen am Albertplatz "Stille Wasser" und "Stürmische Wogen" können nicht starten. Auch der Pusteblumenbrunnen auf der Prager Straße steht still. Dieser hatte bereits 2024 aufgrund von Vandalismus vorzeitig abgeschaltet werden müssen.
Ebenfalls betroffen von den Einsparungen: Der Europabrunnen am Königsheimplatz, der Brunnen "Das nasse Haus" in Gorbitz, der Glasbrunnen in der Altstadt, der Krachtbrunnen auf dem Neustädter Markt (Hier war die Inbetriebnahme nach der Sanierung im Sommer 2025 geplant), der Marie-Gey-Brunnen auf dem Friedrich-List-Platz oder der Schalenbrunnen auf dem Dippoldiswalder Platz.
Audio: Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen
Die städtischen Trinkbrunnen sind:
Die Trinkwasserbrunnen, welche wie gewohnt starten, befinden sich
- auf dem Postplatz
- auf dem Wasaplatz
- im Hermann-Seidel-Park
- der Schloßstraße
- auf der Prager Straße
- auf dem Sternplatz
- auf dem Böhnischplatz
- auf dem Trachenberger Platz
- auf der Lingnerallee
- auf dem Alaunplatz
- auf dem Neumarkt
Wasser aus auch vor dem Kulturpalast?
Ob die Wasserbecken vor dem Kulturpalast sprudeln können, wird derzeit im Zusammenhang mit der Kunstinstallation "Pop Up Green" mit der Dresdner Philharmonie geprüft.
Der Artesische Brunnen auf dem Albertplatz und die Fontäne Auffahrt Schloss Albrechtsberg, die durch die Stechgrundleitung aus der Dresdner Heide gespeist wird, sind wie viele Teiche, Wasserfassungen und Schwengelpumpen ganzjährig weiter in Betrieb.
Weitere Informationen:
www.dresden.de/brunnen
www.dresden.de/trinkbrunnen
Scharfe Kritik vom Team Zastrow
Vom Team Zastrow im Stadtrat gibt es scharfe Kritik. 90 Prozent aller Brunnen würden nicht sprudeln - das sei eine "eine Provokation des Stadtrates und ein Armutszeugnis für eine Stadt, die europäische Kulturhauptstadt werden wollte."
Robert Raschke vom Team Zastrow: „Keine zwei Wochen nach dem Beschluss zum Haushalt offenbaren sich die gravierenden Mängel des Beschlusses. Prestigeprojekte wie die Robotron-Kantine und die BUGA wurden finanziell abgesichert. Brunnen, die maßgeblich das Stadtbild prägen, sollen dagegen aus Kostengründen nicht eingeschaltet werden. Dies ist ein Affront gegenüber den Einwohnern und ein Armutszeugnis zugleich. Der Betrieb aller städtischen Brunnen kostet im Jahr weniger als 400.000 Euro. In der Präsentation des Grünflächenamtes zu den Haushaltsberatungen waren diese Mittel für die Brunnen noch als gesichert dargestellt worden. Mit dem Beschluss zum Haushalt erhielt der Umweltbereich der Bürgermeisterin Jähnigen (Grüne) außerdem noch zusätzliche Mittel in Höhe von 2 Mio. Euro und verfügt damit über mehr Geld als jemals zuvor.“
Das Team Zastrow will sich nun dafür stark machen, dass alle Brunen der Stadt wie geplant in Betrieb gehen.