- Bis zu 100 Blitze pro Minute haben die Nacht erhellt.
Unwetterfront zieht abgeschwächt über Sachsen
Eine Unwetter-Front mit Starkregen und Hagel ist in der Nacht zum Freitag über Sachsen gezogen. Weil sie später als erwartet von Westen zu uns kam, hatte sie sich etwas abgeschwächt.
Im Landkreis Zwickau und im Vogtland mussten Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller ausrücken. Es gab mehrere Einsätze in Crimmitschau und in Reichenbach, sagte uns ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Freitagmorgen. Verletzt wurde niemand.
Auf der A 72 bei Pöhl verunglückte ein polnischer Sattelschlepper, der Stahlpaneele geladen hatte. Der Fahrer war laut Polizei bei Starkregen viel zu schnell unterwegs.
Im oberen Erzgebirge haben starker Regen und Hagel Straßen geflutet, z.B. in Annaberg-Buchholz. In Crottendorf mussten Anwohner ihre Häuser mit Sandsäcken schützen, weil der Dorfbach angestiegen ist.
Bei Antonsthal stürzte ein Baum auf die Straße. Ein Autofahrer wich aus und überschlug sich. Er musste von der Feuerwehr aus seinem Wagen befreit werden und wurde dem Rettungsdienst übergeben.
In Chemnitz war die Lage ruhig, zwischen 23.00 und 3.00 Uhr gab es lediglich zwei Einsätze. Ein Ast lag auf der Fahrbahn und wurde weggeräumt und ein Blitzeinschlag wurde gemeldet, der sich nicht bestätigt hat.
Bei der Rettungsleitstelle in Hoyerswerda und der Polizeidirektion Görlitz gingen nur vereinzelt Notrufe ein, erfuhren wir auf Nachfrage. Größere Schäden habe es nicht gegeben. Lediglich der Pegel der Schwarzen Elster bei Kamenz sei durch den starken Regen etwas angestiegen.
In Dresden meldeten mehrere Anwohner geflutete Keller. Auf der Würzburger Straße fuhr ein BMW nach Reporterangaben in eine vollgelaufene Senke und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet auch am heutigen Freitag noch mit vereinzelten Unwettern. Vor allem im Osten und Südosten könne es noch kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben. (mit dpa)
