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Tödlicher Verkehrsunfall in Coswig

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Bei einem schweren Unfall auf der Weinböhlaer Straße ist am Montag eine Radfahrerin ums Leben gekommen. Wie uns die Polizei mitteilte, verstarb die 47-jährige Frau noch am Unfallort.

Das Unglück geschah am Mittag. Als die Radfahrerin die Kreuzung Auerstraße überqueren wollte, erfasste sie ein neben ihr fahrender Lkw. Der 23-jährige Fahrer wollte nach rechts abbiegen. Rettungskräfte versuchten die Frau noch vor Ort zu reanimieren. Allerdings erlitt 47-Jährige schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle.

Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte müssen die Ermittlungen der Polizei klären. Die Straße musste voll gesperrt werden.

Unfälle wie dieser kommen immer wieder vor. Radfahrer befinden sich bei Abbiegemanövern von Lkws häufig im toten Winkel und geraten so in eine brenzlige Situation. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung hatten im Februar dieses Jahres gemeinsam sicherere Straßenkreuzungen für Radfahrer verlangt und dabei auch getrennte Ampelphasen für Radfahrer und Kraftfahrzeuge gefordert.

In einem Forderungskatalog sprachen sich die Verbände dafür aus, Kreuzungen so umzubauen, dass Lastwagenfahrer und Radfahrer einen besseren Überblick haben. Dies könne etwa durch vorgezogene Haltelinien geschehen, hieß es. Zudem müssten Lkw-Abbiegeassistenten besser gefördert werden, bevor sie ab 2022 schrittweise Pflicht werden. Nach Schätzungen des ADFC haben weniger als fünf Prozent der knapp drei Millionen Lkw in Deutschland einen Abbiegeassistenten.

Laut ADFC wird in Deutschland im Schnitt alle zwei Wochen eine Radfahrerin oder ein Radfahrer durch einen abbiegenden Lkw getötet. 2017 gab 38 entsprechende Fälle, in den beiden Folgejahren 34 beziehungsweise 27. Bis Mitte Juni dieses Jahre zählte der ADFC 19 tödliche Abbiege-Unfälle.