- Auch die Kinder machen sich für den Erhalt vom KiBo stark.
Tag der Entscheidung: Welche Dresdner Sozial-Projekte werden gestrichen?
Es ist keine leichte Sitzung, welche der Jugendhilfeausschuss am heutigen Donnerstag in Dresden vor sich hat. Die Stadträte müssen über die konkrete Verteilung der Gelder für die Kinder und Jugendhilfe in Dresden entscheiden. Zwar kann der befürchtete Kahlschlag und das Wegfallen vieler Angebote wohl vermieden werden - dennoch gibt es Einschnitte.
Insgesamt fehlen fünf Millionen Euro, um alle Projekte zu erhalten. Ziel bei der Sitzung ist es, dass in jedem Stadtteil Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien bestehen bleiben. Dauerhaft schließen muss wohl der Kindertreff Känguruh in der Neustadt .
Peitition gegen Schließung des Kindertreffs KiBo in Löbtau
Auch der Kindertreff KiBo in Löbtau ist betroffen. Ab 2026 bleibt die Förderung laut der aktuellen Vorlage, über die der Ausschuss abstimmt, aus. Für die Eltern ein regelrechter Schock: "Dabei ist der KiBo nicht nur ein offener Treff für Kinder und Jugendliche, sondern auch ein fester Bestandteil der Familien- und Stadtteilarbeit sowie ein Ausbildungs- und Praktikumsort für angehende Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen", heißt es in einer Mitteilung.
„Als berufstätige Mutter bin ich auf eine verlässliche Nachmittagsbetreuung angewiesen –
und genau das ist der KiBo für uns: ein sicherer Hafen im Alltag. Hier wird nicht einfach nur
betreut, hier wird mit Herz begleitet, mitgedacht und gestärkt. Dass dieser Ort plötzlich
wegfallen soll, fühlt sich an, als würde man Familien in Löbtau den Boden unter den Füßen
wegziehen.“– Jenny Uschkrath, Initiatorin der Petition und Mutter zweier Kinder
Als Reaktion auf die drohende Schließung wurde eine Petition gestartet. Diese kann hier unterzeichnet werden.
Eine Demonstration gegen die drohende Schließung findet am Donnerstag um 16 Uhr vor dem Dresdner Neuen Rathaus statt, parallel zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses.
