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Sturm „Ignatz“ hinterlässt Chaos in und um Dresden

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Das Sturmtief Ignatz hat Dresden und Umgebung ordentlich durchgewirbelt. Zahlreiche Bäume waren umgeknickt, Äste abgebrochen oder auch Bauabsperrungen umgeweht. Die Straßenbahnen und Züge standen stundenlang still. In vereinzelten Regionen kam es zu Stromausfällen. Am Freitag nahm der Verkehr dann wieder an Fahrt auf. Die Aufräumarbeiten in Parks und Gärten laufen.

Stadt zieht erste Bilanz

Gemessen an der Wettersituation sei alles noch glimpflich abgelaufen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. So gab es vor allem Schäden an Dächern durch umgestürzte Bäume oder eingedrückte Scheiben. Am Rathaus flogen Dachziegel auf parkende Autos. Ein umgestürzter Baum sorgte beim Tierheim in Stetzsch bei dem Außenzwinger für Schadstellen. Auch das Festspielhaus Hellerau oder der Neubau des Gymnasiums Klotzsche wurden durch umfallende Bäume leicht beschädigt. In den Städtischen Waldgebieten sind schätzungsweise 300 bis 600 Kubikmeter Bruchholz entstanden. Das entspricht etwa 600 bis 1000 Bäumen. Für Parks liegen noch keine Angaben vor.

Einzelne Parks und Gärten des Schlösserlandes Sachsen bleiben geschlossen

Auch in den Parks der staatlichen Schlösser und Burgen hat "Ignatz" seine Spuren hinterlassen. Insgesamt 100 Bäume stürzten um. Besonders betroffen sind der Große Garten und der Schlosspark Moritzburg. 

Aufgrund der Aufräumarbeiten bleiben folgende Parks und Gärten geschlossen:

  • Schlosspark Pillnitz
  • Schlosspark Rammenau
  • Schlosspark Weesenstein
  • Schlosspark Colditz
  • Burg Stolpe

Einige Teile des Großen Gartens müssen weiterhin gesperrt bleiben. Die Dresdner Parkeisenbahn hat den Fahrbetrieb für die kleine Runde wieder aufgenommen.

Wildgehege Moritzburg bleibt vorerst dicht

Im Wildgehege Moritzburg werden auch am Freitag weiterhin die entstandenen Schäden beseitigt. Durch den Sturm gibt es erhebliche Schäden an Mauern und Zäunen. Aus diesem Grund bleibt das Wildgehege vorerst bis einschließlich Montag, den 25. Oktober, geschlossen.

Warnung vor Spaziergängen in Wäldern

Sachsenforst warnt die Bürger weiterhin vor dem Betreten von Wäldern:  "Die Gesundheit und Sicherheit von Menschen hat für uns oberste Priorität. Daher bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger derzeit auf einen Waldbesuch zu verzichten. Denn auch nach einem Sturmereignis kann das Betreten des Waldes lebensgefährlich sein.„, so Utz Hempfling, Vorsitzender von Sachsenforst. In den Sächsischen Wäldern wurden durch die orkanartigen Böen teilweise Bäume umgeworfen. Auch Äste und Kronenteile fielen zu Boden. Daher sind viele Waldwege nicht mehr passierbar. Sachsenforst hat mit der Beseitigung der Schäden begonnen. Zunächst werden allerdings Rettungswege und Wege der forstlichen Infrastruktur wieder freigeschnitten.