Dresden investiert 10 Millionen in Fuß- und Radwege
Für Fußgänger und Radfahrer in Dresden soll sich 2023 einiges verbessern. Etwa 50 Gehwegsanierungen nimmt sich das Straßen- und Tiefbauamt in diesem Jahr vor, Schwerpunkte sind vor allem Barrierefreiheit und sichere Schulwege. Auch das Radverkehrsnetz wird weiter ausgebaut. Dazu gehören die Strecken auf der Bautzner Straße in Höhe der drei Schlösser, der Reicker Straße und auf dem Blauen Wunder. 2023 wird auch die Radroute Ost an den Straßburger Platz angebunden und über die Comeniusstraße weitergeführt. Insgesamt investiert die Stadt zehn Millionen Euro in Fuß- und Radwege.
Neuer Radweg am Blauen Wunder
Einer der neuen Radwege ist am Blauen Wunder geplant. Dort wird auf der Fahrbahn ein Radstreifen Richtung Schillerplatz eingerichtet. Dafür entfällt für Autofahrer eine Abbiegespur Richtung Tolkewitzer Straße. Außerdem wird es künftig nur noch zwei statt bisher drei Fahrspuren auf dem Blauen Wunder geben. Stattdessen soll links und rechts ein Radstreifen eingeordnet werden, sagte uns Baubürgermeister Stephan Kühn.
Sichere Schulwege
Die Pirnaer Landstraße erhält in Höhe der Franz-Latzel-Straße eine Fußgänger-Querungshilfe für 60.000 Euro. In die Fahrbahn vorgestreckte Gehwege für 30.000 Euro sind an der Franz-Lehmann-Straße, der Winterstraße und der Herbststraße geplant. Fußgängerüberwege werden an der Kreuzung Erich-Kästner-Straße/ Heinrich-Mann-Straße, der Buchenstraße zwischen Hecht- und Schanzenstraße sowie der Lößnitzstraße in Höhe Marthe-Fraenkel-Straße eingerichtet. Neue Ampelanlagen gibt es auf der Maxim-Gorki-Straße in Höhe Döbelner Straße und der Kreuzung Leipziger Straße/ Industriestraße.
Radwege werden im Winter geräumt
Der Winterdienst auf Radwegen wird stufenweise erweitert. Im Winter 2021/2022 ließ das Straßen- und Tiefbauamt 150.000 Quadratmeter räumen, in diesem Winter sind es 175.000 Quadratmeter. Dafür gibt es 650.000 Euro zusätzliche Mittel im aktuellen Doppelhaushalt. Die Radroute Ost wurde neu in den Winterdienstplan aufgenommen. Bis zum Winter 2024/2025 sollen die zentralen Radverkehrsrouten in Nord-Süd und Ost-West-Richtung bei jeder Witterung befahrbar sein. Fahrbahnen und Radwege sollen gleichrangig geräumt werden.
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Scharfe Kritik an Radverkehrsplänen
Die FDP-Stadtratsfraktion bemängelt, dass die vorgestellten Maßnahmen unausgewogen sind und Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, weiter belasten werden.
Der Vorsitzende der FDP-Faktion Holger Zastrow kritisiert die Pläne der Verwaltung scharf: „Was hier als Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger verkauft werden soll, ist viel zu oft nur eine Einschränkung für den Individualverkehr und den ÖPNV. Man muss klar benennen, dass solche Maßnahmen zu Lasten vieler Dresdnerinnen und Dresdner gehen werden. Anstatt intelligente Verkehrslösungen für alle zu finden, führt die grüne Verwaltung einen ideologischen Kulturkampf gegen das Auto und spielt Verkehrsteilnehmer gegeneinander aus."