- Kein Chemieunfall, aber viel Chemikalie im Boden: Das Gelände an der Rosenstraße in Dresden. (Symbolbild)
Rosenstraße: Dresden saniert kontaminiertes Gelände
Die Industriefläche an der Rosenstraße 77 in der Wilsdruffer Vorstadt von Dresden soll bis 2027 zur Gewerbefläche umgewandelt werden. Dafür bereinigt die Stadt derzeit das Gelände des ehemaligen DDR-Chemiehandels.
Denn dieses ist kontaminiert. Aktuell wird der Bauschutt entsorgt, der belastete Boden folgt. Bis Donnerstag (30. Oktober) ist die Rosenstraße im Bereich der Baustelle nur einspurig befahrbar, eine Umleitung ist ausgeschildert.
Das zweite, weiter hinten auf dem Grundstück liegende Lagergebäude wird ab dem 24. November abgetragen. Diese Arbeiten erfordern keine Verkehrseinschränkungen, heißt es von der Stadt.
Seit 1962 hatte das rund 15.000 Quadratmeter große Areal mehrere Eigentümer und diente lange als Lager- und Umschlagplatz für Chemikalien. Die intensive industrielle Nutzung hat zu erheblichen Belastungen im Boden, Grundwasser und in Gebäudeteilen geführt.
Die Landeshauptstadt kaufte 2018 das Grundstück und setzt seither die Sanierung fort. Ziel ist es, gefährliche Stoffe vollständig zu beseitigen und einen gesunden Boden herzustellen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert nahm dafür im Juni 2025 einen Bescheid in Höhe von 4,8 Millionen Euro aus EFRE-Fördermitteln von der Landesdirektion Sachsen entgegen. Die Abbruchkosten von 100.000 Euro werden zu 77 Prozent vom Freistaat Sachsen und mit EFRE-Mitteln gefördert.
Weitere Informationen sind auf der Website des Umweltamts www.dresden.de/altlasten unter „Altlastensanierungen“ zu finden.
