++ EIL ++
  • Architektur Studenten der TU Dresden haben selbst Hand angelegt und die beiden Fairteiler geplant, entworfen und gebaut.
  • Der Fairteiler im Gemeinschaftsgarten der SLUB ist durchsichtig. So können Interessierte schon von außen sehen, welche Lebensmittel mitgenommen werden können.

Studenten der TU Dresden retten Lebensmittel

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„Rund 11 Mio Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland weggeworfen. Darunter auch viele Nahrungsmittel, die noch geniesbar sind“, weiß Johanna Edelmann Architektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Dresden. 

Diese enorme Essens-Verschwendung muss aber eigentlich nicht sein - Studenten der TU Dresden haben mit Johanna Edelmann eine Lösung entwickelt. 

Architekturstudenten haben im Rahmen ihres Studiums zwei Verteilerstationen – sogenannte „Fairteiler“ – für Lebensmittel entworfen und selbst gebaut. Die Arichitektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Johanna Edelmann hat das Projekt betreut.

Am Dienstag wurden die „Fairteiler“ an zwei Orten in Dresden aufgestellt und erstmals befüllt. Andere Menschen können diese Lebensmittel dann entnehmen und so vor dem Wegwerfen retten.

Eine der beiden neuen Verteilerstationen bewahrt jetzt im Gemeinschaftsgarten der Zweigbibliothek der Sächsischen Landesbibliothek – der SLUB - Lebensmittel auf. Der zweite „Fairteiler“ wurde am Skaterpark an der Lingnerallee aufgestellt. Für den Betrieb der Stationen sorgt die Initiative foodsharing Dresden. 

In Dresden gibt es schon rund 20 Orte, an denen Lebensmittel vor dem Wegwerfen gerettet werden. Die sehen aber häufig unappetitlich auf, denn die Lebensmittel werden in alten Schränken oder Körben auf Fahrrädern aufbewahrt. So sind sie schwer zu sehen und optisch auch wenig ansprechend. 

Kurzerhand haben Studenten der TU Dresden sich diesem Problem angenommen und futuristische „Fairteiler“ entworfen, designt und selbst die Säge angesetzt. Die bunten Holzskulptuen bieten dabei nicht nur Platz für gerette Lebensmittel, sondern auch die Möglichkeit auf einer integrierten Box Platz zu nehmen und ins Gespräch zu kommen.

Und dieses Konzept wird gut angenommen, weiß Johanna Edelmann, die selbst oft Lebensmittel rettet: „Das Brot oder Obst wird in die Stationen gelegt  und findet oft innerhalb kürzester Zeit einen neuen Besitzer.“

Anfang April ,zum Semesterbeginn, wird das Projekt dann im Seminar ausgewertet werden. Dann zeigt sich, wie viele Lebensmittel die Dresdner gerettet haben.

Welche Lebensmittel in welchen Fairteiler gelegt werden können ist übrigens unterschiedlich. Das hängt zum Beispiel davon ab, ob die Aufbewahrungsbox eine Kühlmöglichkeit hat oder nicht, daher ist in jedem Verteiler aufgelistet, welche Lebensmittel gelagert werden dürfen und welche nicht.