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  • Das Angebot der DVB steht auf der Kippe. Nun hat die CDU-Fraktion einen Vorschlag, der alle Dresdner betrifft. (Symbolbild)

Radikale DVB-Einsparung: CDU fordert Alternative, die alle betrifft

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Die angekündigten, radikalen Einsparmaßnahmen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben diese Woche für viel Aufsehen gesorgt. Von einer drastischen Ausdünnung des Streckenangebots - vor allem am Stadtrand - und gestrichenen Fähren ist die Rede.

Die CDU-Fraktion fordert OB Hilbert nun auf, alternative Einsparvorschläge zu prüfen. Eine Idee: den Takt der Bahnen und Busse im kompletten Stadtgebiet zu ändern, dafür aber das Angebot in der Breite aufrechtzuerhalten.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Veit Böhm: „Unser Ziel ist, dass die aktuellen Probleme von allen solidarisch getragen werden und nicht, dass die ÖPNV-Nutzer anhand ihrer Wohnsituation gegeneinander ausgespielt werden. Das ÖPNV-Angebot soll für alle Dresdnerinnen und Dresdner in der Breite erhalten bleiben, auch wenn das heißt, dass dies möglicherweise Einschränkungen für alle Nutzer nach sich zieht (z.B. Taktveränderungen). Es ist aber ein deutlicher Unterschied, ob ich als Innenstadtbewohner zwei Minuten länger auf die Bahn warten muss, als wenn am Stadtrand der Bus nur noch einmal pro Stunde oder gar nicht mehr fährt.“

Ein entsprechender Eilantrag soll noch am kommenden Donnerstag (23. Januar) auf die Sitzung des Stadtrates.

Punktuelle Streichung oder komplette Taktreduzierung?

Bereits im Dezember hatte sich Baubürgermeister Stephan Kühn zu den beiden Alternativen der Einsparungen geäußert. Es gebe zwei Wege: die komplette Taktreduzierung oder punktuelle Kürzungen, "die aber sehr schmerzhaft sind".

Zu der kompletten Taktreduzierung sagte Kühn: "Das wäre der 12-Minuten-Takt, den einige schon ins Spiel gebracht haben. Das wäre aber verheerend, da wird ein Fahrgastverlust von 15 Millionen befürchtet. Da sind über 100 Mitarbeiter bei den DVB betroffen. Vor allem heißt das aber pro Stunde 20 Prozent weniger Kapazität." Vor allem während der Schul- und Adventszeit "könne sich jeder vorstellen, was das bedeutet". Vor allem in diesen Zeiten sind Busse und Bahnen meist voll.

Welche Einkürzungen tatsächlich kommen, das wird - und muss - der Stadtrat entscheiden. Die Zeit ist knapp. "Spätestens Mitte Februar muss eine Entscheidung her, damit wir planen können„, sagte uns DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. 

Audio:

Baubürgermeister Stephan Kühn zu den möglichen Einkürzungen.