- So soll das Sachsenbad künftig aussehen
- Hier soll Platz für Veranstaltungen sein
- Von außen macht das ehemalige Bad keinen guten Eindruck
- Ein gläserner Anbau soll zusätzlichen Platz schaffen
Pläne für Sachsenbad nehmen weitere Hürde
Nach jahrelangem Warten könnte es bei der Sanierung des Sachsenbades in Dresden bald vorangehen. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat mehrheitlich dem Verkauf eines benachbarten Grundstücks an den Investor zugestimmt.
Dieser benötigt die Fläche, um einen Anbau für den geplanten Büro & Wellness-Komplexes zu errichten. Bislang wird das Grundstück von der Sachsen Energie genutzt.
Das letzte Wort zum Verkauf hat allerdings noch der Stadtrat.
Das sind die Pläne für das ehemalige Sachsenbad
Das denkmalgeschützte Gebäude soll mit der Sanierung deutlich größer werden als bisher. Denn Probleme bei der Statik führen dazu, dass der Investor nicht alle Räume so nutzen kann wie ursprünglich angedacht.
„Die Untersuchungsergebnisse der Gutachter haben uns überrascht“, sagt Andre Powilleit vom Projektentwickler Montis. „Bei vielen Gebäudeteilen ist die Tragfähigkeit nicht gewährleistet, dadurch verlieren wir einen großen Teil der geplanten Nutzungsfläche.“
Zum Ausgleich soll deshalb in nördlicher Richtung ein größerer Anbau entstehen. 5.000 Quadratmeter Fläche sind vorgesehen, das benötigte Grundstück will die Stadt dem Investor verkaufen.
Zur Geschichte des Gebäudes
Das Gebäude wurde in den Jahren 1928/1929 von Paul Wolf erbaut. Im Erdgeschoss befanden sich ein Römisches Bad und ein Dampfbad. Außerdem Massage- und Ruheräume sowie ein 25 Meter langes und 11 Meter breites Schwimmbecken. Von einer Galerie aus konnten Zuschauer Wettkämpfe ansehen. Im zweiten Obergeschoss lagen die Wannen-, Brause- und Kurbäder, im Dachgeschoss ein großer Gymnastiksaal.
Das Bad wurde 1994 geschlossen, weil es saniert werden sollte. Diese Sanierung fand aber nie statt. Auch viele weitere Versuche scheiterten. Das denkmalgeschützte Gebäude ist seitdem dem Verfall preisgegeben. 2021 wurde das Bad für 1,04 Millionen Euro an die Montis Real Estate Berlin GmbH verkauft.