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PFAS-Chemikalien in Dresdner Gewässern!

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Das Landesumweltamt hat in mehreren Gewässern im Dresdner Norden sogenannte Ewigkeitschemikalien festgestellt. Betroffen sind der Ziegeleiteich in Klotzsche und das Waldbad Weixdorf. 

Auch Brunnen sind belastet, die Nutzer wurden umgehend informiert. Das Angeln im Ziegeleiteich ist ab sofort verboten, denn bei den Fischen wurden die Grenzwerte für Lebensmittel überschritten. Zur Ursache des Vorkommens wird noch ermittelt. Den Behörden sind derzeit keine Havarien im Umfeld bekannt.

Einem Betrieb der Badestelle Weixdorf im nächsten Jahr steht nach aktuellem Wissensstand aber nichts entgegen, heißt es aus dem Rathaus. 

Die Ewigkeitschemikalien, auch PFAS genannt, kommen z.B. in Kosmetika oder Textilien vor und sind kaum abbaubar. Sie sollen für Leberschäden, Übergewicht und Krebs verantwortlich sein.

Hintergrund 

PFASsteht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – auch bekannt als Ewigkeitschemikalien. Diese Stoffgruppe umfasst mehr als 10.000 verschiedene Stoffe, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften und großen Stabilität eine breite Anwendung finden. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von PFAS in der Industrie, bei der Brandbekämpfung, der Landwirtschaft sowie in Textilen führen auch zu einer Vielzahl an Eintragungsmöglichkeiten in die Umwelt. 

Neben dem Haupteintragspfad aus der Industrie sind PFAS-haltige Produkte in jedem Haushalt zu finden. Chemisch gesehen bestehen die organischen Verbindungen aus unterschiedlich langen Kohlenstoffketten, bei denen die Wasserstoffatome entweder vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt sind. Weil PFAS nicht natürlich vorkommen, sind diese kaum abbaubar und verbleiben für einen sehr langen Zeitraum in der Umwelt.