Petition gegen Plakataktion der Stadt
Mit Plakaten macht Dresden Werbung für die „Service-Nummer“. Einheimische können so „Verstöße gegen Ordnung und Sicherheit“ direkt dem Ordnungsamt melden. Nach ersten Informationen werden dort überwiegend Verstöße gegen die Corona Schutzverordnung gemeldet.
Doch die Kritik daran ist enorm. Gerade viele Ältere fühlen sich an Stasi-Methoden oder noch dunklere Zeiten erinnert.
Deshalb wurde jetzt auch eine Online Petition gestartet - die verlangt die Plakataktion zu beenden. Darin heißt es, dass die Bürger mit dieser Aktion zum Denunzieren aufgerufen werden. Desweiteren würde man so nur eine Spaltung der Gesellschaft hervorrufen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert wird aufgefordert diese bedenkliche Aktion sofort zu stoppen.
Alle weiteren Details zu der Online Petition finden Sie Hier.
Der 1. Oberbürgermeister Detlef Sittel hat die Plakataktion inzwischen verteidigt. Er sagte zu Radio Dresden, dass es diese Hotline schon seit 20 Jahren gäbe. Es ginge nicht darum, andere Leute anzuschwärzen, in dieser sensiblen Zeit. Es gehe darum, dass unter anderem denjenigen geholfen wird, die ohnehin schon unter einer Dauerbelastung leiden. Sittel nannte als Beispiel Alleinerziehende, die Kinderbetreuung und Arbeit unter einen Hut bringen müsse und am Abend noch mit dem Nachbarn konfrontiert werden, der ständig laute Musik höre. Da wolle das Ordnungsamt helfen.
Den Zeitpunkt habe man gewählt, da man momentan keine Veranstaltungen und Sportevents bewerben könne und die Flächen die Plakatflächen damit frei wären.
