- Die Elbe trocknet immer mehr aus und legt die Dampfschifffahrt an die Kette
- Auch die Personenfähren über die Elbe fahren nur eingeschränkt (Symbolfoto)
Niedrigwasser legt Dampfer an die Kette
Dauer-Dürre in Dresden und außer Wolken kam bisher auch kein Regen. Die Elbe wird immer schmaler und niedriger. Was für die Abbrucharbeiten an der Carolabrücke gut ist, ist bei der Sächsischen Dampfschifffahrt schlecht fürs Geschäft. Bereits letzte Woche strich sie die Dampfer-Fahrten ins Böhmische und auch Dresden-Touristen müssen sich nun arg einschränken.
Wegen des aktuellen Niedrigwassers - die Elbe führte Montagmittag nur 45 cm Wasser - fahren die Dampfer derzeit ausschließlich die City-Tour. Heißt: „Vom Terrassenufer bis zum Blauen Wunder und zurück“, so ein Sprecher. Dafür wird diese Strecke aber bis auf weiteres häufiger, also stündlich (10- 16 Uhr) von den Dampfern KRIPPEN und LEIPZIG bedient.
Alle anderen Fahrten - also nach Pillnitz, Meißen oder auch die Sächsische Schweiz müssen wegen der geringen Wassertiefe pausieren. Der Fahrplan gilt vorerst bis Donnerstag - dann wird neu entschieden.
DVB-Fähren pausieren auch
Auch die DVB-Fähren zwischen Tolkewitz und Niederpoyritz und die Autofähre zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz haben mittlerweile ihren Betrieb eingestellt. Dafür verkehrt in Kleinzschachwitz die Personenfähre, die auch bei Niedrigwasser am längsten durchhält. Die Fähre zwischen Johannstadt und Neustadt fährt ebenfalls noch, bei weiter sinkendem Wasserstand ist aber auch dort mit der Einstellung zu rechnen. Die Entscheidung, ob gefahren werden kann oder nicht mehr, trifft in jedem Fall der Schiffsführer. Der hat die größte Erfahrung, kennt jede Besonderheit der Elbe und trägt als Kapitän die Verantwortung.
Kommt es dennoch zur Einstellung des Schiffsbetriebes, so sind die Fährmänner nicht arbeitslos. Sie führen kleinere Reparaturen oder Instandhaltungsmaßnahmen an Schiffen und Anlagen durch, einige wechseln sogar auf die Linienbusse der DVB. Einige Fährleute bummeln auch Überstunden ab - allerdings auf Abruf für den Fall, dass der Wasserstand der Elbe wieder steigt.
Damit rechnen die Experten trotz des für diese Woche angekündigten Regens jedoch erstmal nicht.


