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Neuer Dynamo-Aufsichtsrat gewählt

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Die Mitglieder von Dynamo Dresden haben einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Nach neun intensiven Stunden Sitzung stand das neue Kontrollgremium der SGD fest. Die meisten Stimmen erhielt Strafverteidigerin Ines Kilian, gefolgt von Michael Born und Michael Ziegenbalg. Auch Thomas Blümel, Michael Grafe und Silke Donat wurden in das Gremium gewählt. Mit nur einer einzigen Stimme Vorsprung schaffte der bisherige Aufsichtsratsboss Jens Heinig erneut den Sprung in das Kontrollorgan. Zusätzlich wird Ex-Nachwuchsboss Jan Seifert vom Jugendrat für die gesamte Amtszeit kooptiert.

Gleich zu Beginn der Sitzung wurde es still: Die Mitglieder gedachten in einer Schweigeminute dem früheren Dynamo-Stürmer Frank Richter, der am Donnerstag im Alter von 73 Jahren verstorben war. Richter gehörte zum legendären Team der „Goldenen Siebziger“ und feierte mit Dynamo mehrere Meisterschaften und Pokalsiege. Die Profi-Mannschaft wird beim kommenden Spiel in Bochum voraussichtlich mit Trauerflor antreten.

Minge wird Ehrenspielführer 
 

Für den emotionalen Höhepunkt sorgte anschließend die Wahl von Vereinslegende Ralf Minge. Der 65-Jährige wurde von allen anwesenden Mitgliedern ohne Gegenstimme zum zehnten Ehrenspielführer der Vereinsgeschichte bestimmt. Minge zeigte sich tief bewegt, sprach am Rednerpult von einem „Gemeinschaftswerk“ seiner Jahrzehnte im Verein und richtete klare Worte an die Profimannschaft: Zusammenhalt sei der Schlüssel, um schwierige Phasen zu überstehen. Unter minutenlangem Applaus kündigte er an, der Sportgemeinschaft weiterhin eng verbunden zu bleiben. Die Ehrung im Stadion soll beim letzten Heimspiel des Jahres gegen Braunschweig am 12. Dezember erfolgen.

Wirtschaftsprüferin Jana Hesse präsentierte anschließend die Bilanz der Saison 2024/25: Dynamo schloss das Aufstiegsjahr mit einem Minus von 634.000 Euro ab. Finanzgeschäftsführer Stephan Zimmermann warnte vor den Risiken eines erneuten Abstiegs, betonte jedoch die weiterhin stabile Liquiditätslage.

Jugendrat wird nicht abgeschafft 

Die Abstimmung zur möglichen Abschaffung des Jugendrats entwickelte sich zu einem Krimi. Eine hauchdünne Mehrheit votierte für den Erhalt des Gremiums. Eine strukturelle Reform soll im kommenden Jahr geprüft werden. Deutlich klarer fiel das Ergebnis bei einem weiteren Antrag aus: Die Vereinsführung soll sich künftig ausdrücklich gegen Pyrotechnik-Strafen der Verbände positionieren. Zimmermann erklärte, dass hierzu bereits Gespräche mit anderen Ostvereinen laufen.

Eine geplante Erhöhung der Jahresbeiträge für erwachsene Mitglieder fand dagegen keine Mehrheit.