Neue Stromtrasse bei Dresden sorgt für Diskussionen
Nördlich von Dresden soll eine neue Freileitung für eine 380-kV-Höchstspannungstrasse gebaut werden - die sogenannte „Elbe-Oberlausitz-Leitung“.
Die Pläne für den Abschnitt zwischen Großenhain und Altwilschdorf können ab sofort im Landratsamt Meißen und im Dresdner Rathaus eingesehen werden.
Das Projekt der Firma 50Hertz Transmission sorgt bei Anwohnern für heftige Diskussionen. Sie befürchten Einschnitte in ihren Lebensrau. Die geplanten Leitungstrassen durchqueren diese Kommunen: Stadt Dresden, Ebersbach, Lampertswalde, Moritzburg, Niederau, Priestewitz, Schönfeld, Stadt Großenhain, Stadt Radeburg, Thiendorf.
„Die Raumverträglichkeitsprüfung bindet frühzeitig Kommunen, Bürger, Unternehmen und Institutionen ein und sorgt so für Transparenz“, betonte der Präsident der Landesdirektion, Béla Bélafi. Er verwies darauf, dass alle Interessierten ab sofort die Möglichkeit haben, Einblick in die Antragsunterlagen zu nehmen. „Mögliche Hinweise zum Projekt können an mein Haus gerichtet werden“, so Bélafi.
„Die Raumverträglichkeitsprüfung ist dem eigentlichen Genehmigungsverfahren - dem Planfeststellungsverfahren - vorgeschaltet. Es werden Vor- und Nachteile wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Interessen abgewogen sowie Alternativen geprüft“, ordnet der Präsident das Verfahren ein. Das betrifft Aspekte wie Siedlungsentwicklung und Verkehr, Wirtschaft, Freiraum, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Erholung oder Technische Infrastruktur. Es werden ernsthaft in Betracht kommende Standort- bzw. Trassenalternativen bewertet und eine Umweltprüfung vorgenommen.
Die Pläne stehen außerdem im Internet auf dem Bekanntmachungsportal der Landesdirektion Sachsen bereit.
