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Rechtsextreme kapern Bauernprotest: Polizeikette durchbrochen

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Auf den Protest der Landwirte aufgesprungen sind auch die „Freien Sachsen“. Die rechtsextreme Partei organisierte am Montagnachmittag eine Demo in der Dresdner Innenstadt, an der sich schätzungsweise 8.000 bis 10.000 Menschen beteiligten.

Der Aufzug startete am Schloßplatz und führte über die Wilsdruffer Straße zur Staatskanzlei. Mehrere Fahrzeugkorsos schlossen sich an. Am Carolaplatz gab es Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Demonstranten drängten ins Regierungsviertel und durchbrachen an der Albertstraße eine Polizeikette. Der Zug konnte aber wenig später gestoppt werden. Laut Polizei musste dabei auch Pfefferspray eingesetzt werden.

„Einige Demonstranten wollten die Aufzugsstrecke verlassen“, sagte uns ein Polizeisprecher. „Das konnten wir unterbinden, auch unter Anwendung von Zwang.“ An der Demo beteiligten sich sichtbar viele Neonazis, darunter von NPD und Drittem Weg. Es wehten Reichsfahnen und Flaggen der „Freien Sachsen“. Auch die AfD war vertreten.

Der Landesbauernverband distanzierte sich von diesen Protesten. Diese hätten nichts mit der Aktionswoche der Landwirte zu tun.

Die Demonstration war gegen 19.40 Uhr beendet. In einem Fazit der Polizei heißt es, dass diese bis auf die Auseinandersetzung am Carolaplatz größtenteils störungsfrei verlaufen war.

Einige Teilnehmer kündigten an, vor Ort zu campieren. „Es ist eine Mahnwache angezeigt“, so die Polizei. Diese soll bis Dienstagabend andauern.

Bilder der Demo von den „Freien Sachsen“ vor der Staatskanzlei