++ EIL ++

Moschee-Bau in Leipzig: Gericht weist Klagen von Nachbarn ab

Zuletzt aktualisiert:

Der geplante Bau einer Moschee der islamischen Ahmadiyya-Gemeinde an der Georg-Schumann-Straße in Leipzig für etwa 100 Menschen hat eine erste juristische Hürde genommen. Die Klagen von zwei benachbarten Eigentümern gegen die Baugenehmigung des Gebetshauses wurden abgewiesen, wie das Verwaltungsgericht Leipzig entschied. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

Die Kläger hatten unter anderem argumentiert, der Betrieb der Moschee werde wesentlich mehr Menschen anziehen als genehmigt. Das Gebot der Rücksichtnahme werde wegen des daher zu erwartenden Lärms und der Parkplatzsuche von Moscheebesuchern verletzt. Auch passe die Moschee an der geplanten Stelle nicht in das Stadtbild, hieß es. Damit scheiterten die Kläger nun aber in erster Instanz. 

Die Stadt Leipzig hatte bereits im September 2021 die Baugenehmigung erteilt. Nach Bekanntgabe der Pläne war es immer wieder zu heftigen Protesten gekommen. So wurden etwa blutige Schweineköpfe auf dem Grundstück aufgespießt. Die Ahmadiyya-Gemeinde plant in Leipzig schon seit vielen Jahren den Bau einer neuen Moschee - mit einem 14 Meter hohen, frei stehendem Minarett, das an der Spitze mit einem zwei Meter hohen Glasprisma abschließt. (mit dpa)