- Vereinbarung unterzeichnet. v.l.n.r: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschner, Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bahnchef Richard Lutz, Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig.
Mit Tempo 160 von Görlitz nach Berlin
Mit Tempo 160 in gut eineinhalb Stunden von Görlitz nach Berlin. Das soll nach dem Ausbau der Bahnlinie Görlitz – Cottbus möglich sein. Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bahnchef Richard Lutz haben heute in Görlitz die Planungsvereinbarung unterzeichnet. Die Strecke bekommt wieder ihr zweites Gleis und wird elektrifiziert. Im nächsten Jahrzehnt solle der Ausbau umgesetzt werden, sagte uns der Bahnchef. Das Projekt sei ein wichtiges Signal für die Menschen in der Lausitz.
Die Fernbahnverbindung Görlitz - Cottbus - Berlin ist mit rund 1,8 Milliarden Euro nach der Universitätsmedizin in Cottbus das zweitgrößte Strukturwandelvorhaben in der Region. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach von einem „Ankerprojekt“
Grünes Licht gibt es auch für den Ausbau des Abschnitts Graustein – Spreewitz der Strecke Spremberg-Hoyerswerda, für die Trasse zwischen Bad Lausick und Geithain der Linie Leipzig-Chemnitz und für die Strecke Leipzig-Merseburg.
Unklar ist dagegen weiter, wann die Bahnlinie Dresden-Görlitz elektrifiziert wird. Die Deutsche Bahn verschanzt sich hinter dem sogenannten Wirtschaftlichkeitsfaktor. Der lag zuletzt für die gut 100 Kilometer lange Strecke bei 0,7. Mindestens 1,0 ist die Voraussetzung für die Finanzierung durch den Bund. Inzwischen hat sich das Land Sachsen bereit erklärt, die Elektrifizierung von Dresden bis Bischofswerda zu übernehmen. Damit sinken die Kosten für die Bahn.