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Warum die Macrons nach Dresden kommen

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Bienvenue à Dresden heißt es am Montag für Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. Er wird mit seiner Gattin Brigitte sowie Bundespräsident Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender gut 24 Stunden in Sachsen weilen.

Für den ersten französischen Staatsbesuch seit 24 Jahren hatte sich Macron extra Dresden als Station gewünscht. Dieser Wunsch sollte schon letztes Jahr in Erfüllung gehen. Doch damals musste der Staatsbesuch kurzfristig wegen der sozialen Unruhen in Frankreich abgesagt werden.

Nun kommt Macron ab Sonntag für drei Tage nach Deutschland. Von Berlin reist er am Montagmittag mit dem Bundespräsidenten zum Schloss Moritzburg und wird von Ministerpräsidenten Michael Kretschmer begrüßt. Es folgt ein Mittagessen mit lokalen Vertretern und Jugendlichen.

Anschließend wird er das Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme in Dresden besuchen und dort mit Experten zu Mikroelektronik und künstlicher Intelligenz ins Gespräch kommen. Parallel dazu eröffnet Ministerpräsident Michael Kretschmer das Jugendfest auf dem Neumarkt.

Dort gibt es bis in die Abendstunden ein buntes Programm mit Clueso, Alle Farben oder auch Elif sind dabei. Es werden rund 12.000 Besucher erwartet, u.a. auch aus Tschechien und Polen, so die Sächsische Staatskanzlei. Über 100 Schulen aus dem Umland haben gesponserte Busse gechartert, die die Schüler am Nachmittag nach Dresden bringen.

Auch die First Ladies Brigitte Macron und Elke Büdenbender haben ihr eigenes Programm und besuchen am Nachmittag das Romain-Rolland-Gymnasium in Dresden.

Höhepunkt des Besuches ist jedoch Macrons Rede an die Jugend auf dem Neumarkt, die für den späten Nachmittag geplant ist. Deswegen wählte er Dresden. Denn auch Leipzig und Thüringen waren zwischendurch mal im Gespräch als ostdeutsche Stationen seines Deutschland-Besuches. Politische Beobachter erklären die Dresden-Auswahl so: „Mit der Frauenkirche als starkes Symbol des Wiederaufbaus und der Versöhnung kann auch Macron starke Bilder in die Welt senden – gerade aus der Mitte Europas, in der ja Ostdeutschland liegt.“

Zudem will Bundespräsident Steinmeier die besondere Freundschaft zu Frankreich betonen, in dem er Macron als einziges, ausländisches Staatsoberhaupt zu den Feierlichkeiten rund um „75 Jahre Grundgesetz“ nach Deutschland einlud.

Die große Party für Macron kostet den Freistaat einen siebenstelligen Betrag, wird zur Hälfte aber von Sponsoren aus der Wirtschaft mitfinanziert.