- Der Rettungshubschrauber musste am Wochenende mehrfach angefordert werden.
- Im Bielatal kam es zu dem fatalen Sturz eines Kletterers. (Symbolbild)
Mehrere schwere Kletterunfälle
Das schöne Wetter am ersten Herbstferienwochenende hat zahlreiche Ausflügler ins Elbsandsteingebirge gelockt. Doch dadurch hatte auch die Bergwacht alle Hände voll zu tun. Mehrfach rückten sie aufgrund schwerer Unfälle aus.
So stürzte am Sonntagvormittag ein Mann im Bielatal mehrere Meter in die Tiefe. Laut den Informationen unseres Reporters war der 72-Jährige zum Gipfel „Backfisch“ unterwegs, als er 10 Meter fiel. Die Bergwacht kam den Senior zu Hilfe. Mittels Korbtrage wurde der Schwerverletzte zum Rettungswagen gebracht. Anschließend ging es mit dem Rettungshubschrauber Christoph 38 in eine Klinik nach Dresden.
Nur wenige Stunden später der nächste Kletterunfall, diesmal im Bereich der Felsen Drohne/ Bergfex in den Schrammsteinen bei Bad Schandau. Dort war ein 40 Jahre alter Bergsteiger rund 6 Meter hinuntergestürzt. Anscheinend hatte eine Schlinge, die zur Sicherheit gelegt wurde, nicht gehalten. Mit dem Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen wurde ein Notarzt und Bergretter eingeflogen. Die Dienstmannschaft stieg zu Fuß zum Verletzten auf. Per Bergesack und Direktverladung wurde der Verunfallte per Winde in den Hubschrauber gezogen und dann gleich in der Luft gen Dresden in die Klinik geflogen.
Am Sonntagnachmittag verunglückte ein Kind (5 Jahre), im Labyrinth bei Langenhennersdorf. Es fiel rund drei Meter in die Tiefe und verletzte sich. Auch dort kam die Bergwacht aus dem Bielatal zum Einsatz. Mit dem Rettungswagen wurde das Kind in ein Krankenhaus gefahren. Es hatte bei dem Sturz eine Kopfverletzung erlitten.
Nächster Einsatz um 17:50 Uhr für beide Bergwacht-Bereitschaften (Bielatal und Rathen) in den Schrammsteinen bei Bad Schandau. Der Notruf kam von zwei Kindern (6 und 10 Jahre): Diese waren allein auf dem sogenannten Frühstücksplatz in den Schrammsteinen. Vater und Bruder (14) waren zu einer Klettertour auf den Torstein unterwegs aber eineinhalb Stunden überfällig. Luftretter und Bergretter wurden mit Lampen und Ausrüstung eingeflogen. Inzwischen hatten zufällig andere anwesende Kletterer schon geholfen und die Kinder in Obhut genommen.Die Kameraden aus dem Bielatal fand die Vermissten, sie waren statt bis auf die Terrasse bis zum Wandfuß abgeseilt und wollten über den Jägersteig aufsteigen. Die Familie war aus Berlin, recht unerfahren, wurden von Bergwacht schließlich zur Wildwiese eskortiert und booften dann dort. Auf dem Abstieg über Mittelwinkel wurde noch weiteres Pärchen aus Berlin, die im Dunklen ohne Lampen nach Schmilka wollten, gleich mit runtergenommen.
Auch Samstag ereignisreicher Tag für die Bergwacht
Die Bergwacht Rathen (Bereitschaft Dresden) hatte am Sonnabend bereits schon zwei Einsätze. Zuerst war ein 33-jähriger Tourist, der beim Abstieg von Bastei nach Rathen wanderte, mit dem Fuß auf einer Stufe umgeknickt. Nach einer Erstversorgung wurde er mit einem Rettungswagen von der Bergwachthütte Rathen in ein Krankenhaus gebracht.
Ein zweiter Einsatz kam abends um 20:30 Uhr über die Polizei. Drei irische Gäste hatten sich im Wald am Zeughaus bei Bad Schandau. Verirrt. Vor Ort dann noch ein vierter aus Großbritannien. Alle Wanderer wurden gefunden und in der Neumannmühle untergebracht.

