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Keine Städtebau-Fördermittel für Fernsehturm-Umfeld

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Für rund 14 Millionen Euro sollte das Umfeld des Dresdner Fernsehturms saniert werden. Dabei hoffte die Landeshauptstadt auch auf sieben Millionen Euro Fördermittel aus einem Städtebauprogramm. Der Antrag wurde von der Sächsischen Aufbaubank allerdings abgelehnt.

Pappritz und Wachwitz seien untypisch für Städtebauförderung, heißt es zur Begründung. Das Geld sei eher für benachteiligte Gebiete vorgesehen, so die Behörde.

Die Sanierung des Fernsehturms selbst ist dadurch nicht gefährdet. „Bei dem Förderantrag handelte es sich um einen zusätzlichen Finanzierungsbaustein zur Umsetzung von stadträumlichen Maßnahmen in der Ortslage“, sagte uns ein Stadtsprecher. „Es bestehen keine Auswirkungen auf die aktuelle Revitalisierungsplanung des Dresdner Fernsehturmes.“

Im Zuge der geplanten Wiedereröffnung des Dresdner Fernsehturms plant die Stadtverwaltung auch die Aufwertung des Fernsehturm-Umfelds: Zum einen, um die notwendige Infrastruktur für die erwarteten Gäste zu schaffen, zum anderen um die Akzeptanz in der Nachbarschaft zu erhöhen. Dresden wollte die Fördermittel unter anderem in Wanderwege, Spielplätze und Grünflächen investieren. Insgesamt waren für Maßnahmen, wie z.B. die Fernsehturm-Vorfläche, barrierefreie Fußwegverbindungen, ein Bürger- und Vereinszentrum Pappritz und die Sanierung eines Jugendclubs Investitionen in Höhe von 13,8 Millionen Euro vorgesehen.

Sieben Millionen Euro sollten über Fördermittel finanziert werden, doch die kommen nun nicht. Die Stadträte sorgen sich deshalb um das Projekt.

„Den Menschen vor Ort wurden Dinge versprochen, die am Ende womöglich nicht einhaltbar sind“, erklärt Stefan Engel, Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion. „Auch beim Verkehrskonzept wurden schon diverse Maßnahmen gestrichen, die 2020 noch in Aussicht gestellt wurden. Ich erwarte von der Stadt, dass die schnell darstellt, welche Maßnahmen alternativ finanziert werden können. Oberbürgermeister Hilbert und Baubürgermeister Kühn müssen hier für Klarheit sorgen.“