Hip Hop Kultur der Stadt bekommt neues „Zuhause“

Die „Urban Szene“ der Stadt will sich besser vernetzen und gemeinsame Ideen aus den Bereichen Breakdance, Hip Hop und Graffiti umsetzen. Dafür wurde jetzt „House of Urban Culture“ gegründet. Dahinter stehen Ellen-Demnitz Schmidt, die seit vielen Jahren in der Stadt junge Leute unterstützt und bereits viele unterschiedliche Veranstaltungen ins Leben gerufen hat und Felix Roßberg von der Breakdance Crew „Saxonz“. „Das neue virtuelle Zuhause der Akteure aus der Szene soll über die Grenzen der Stadt hinaus strahlen und der Jugendkultur neue Möglichkeiten für ihre Arbeit geben“, so Geschäftsführerin Ellen-Demnitz Schmidt. Im kommenden Jahr ist das erste gemeinsame Festival geplant - Von Graffiti bis Breakdance soll es dann unter anderem Ausstellungen, Workshops und Podiumsdiskussionen geben. 

Das House of Urban Culture (HOUC) ist ein Kulturträger, der die Komplexität der HipHop-Kultur in Sachsen unter einem Dach bündelt und die Entfaltung ihrer Potentiale unterstützt. Dazu gehören die Bereiche Breaking, Rap, Graffiti, Street Art, Beatboxing, Producing und DJing sowie angrenzende
Szenen. Als zentrale Anlaufstelle und Ansprechpartner sowohl für die Szene als auch für Interessierte und Förderer vermittelt es zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und stellt Synergien zwischen diesen her.

Zu den Partnern zählen namhafte und mehrfach ausgezeichnete sächsische Organisationen wie SPIKE Dresden e.V., The Saxonz und 84TIL.  „Ich freue mich, dass wir mit der Gründung des HOUC nach langen Jahren der Kooperation einen festen Kulturträger schaffen, der die Vielfalt und Komplexität der HipHop-Kultur aufgreift und abbildet. Ich persönlich habe diese Kultur als eine enorme Bereicherung erfahren und konnte erleben, wie sie die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen, die ich begleiten durfte, positiv beeinflusst hat.“ erklärt Ellen Demnitz-Schmidt weiter. 

„Für mich ist die Entstehung des HOUC absolut notwendig und folgerichtig. Es gibt viele Projekte und Locations im Bereich der HipHop-Kultur in ganz Sachsen. Zudem entstehen auch immer weitere Orte und Angebote. Umso wichtiger ist es, diese miteinander zu verbinden und eine übergeordnete
Struktur zu geben, die durch die gemeinsame Arbeit Potenziale bündelt und diese gut organisiert. Die unterschiedlichen Locations sind aber nicht nur Anlaufstellen für schon professionelle Künstler, sondern auch für werdende, die Unterstützung erfahren und ihre Kunst dadurch ausleben und
anderen Menschen näherbringen können.“ ergänzt Felix Rossberg, Geschäftsführer des HOUC.

Schon im nächsten Jahr finden unter dem Dach von HOUC Veranstaltungen statt: Eine Kooperation im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt in Chemnitz sowie ein mehrtägiges HipHop-Festival mit bekannten Größen der deutschen/internationalen Szene sind in Planung. 

Der bekannte Rapper und Musikproduzent Samy Deluxe begrüßt die Gründung des House of Urban Culture „Ich bin begeistert von der Gründung des House of Urban Culture in Dresden. Diese Organisation ist ein wichtiger Baustein für die Förderung und den Schutz der HipHop-Kultur in Deutschland. Die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung ist heute größer denn je. In einer Zeit, in der kulturelle und soziale Diversität oft herausgefordert wird, setzt das HOUC ein
starkes Zeichen.“ 

Der in der Szene bekannte „Torch“, bürgerlich Frederik Hahn, zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten des deutschen HipHop und war ein Wegbereiter der Szene. Er äußert sich lobend über das HOUC und dessen Ziele: „Ich unterstütze das House of Urban Culture, mit voller Überzeugung, da ich die langjährige, authentische Förderung der HipHop-Kultur durch Ellen Demnitz-Schmidt sehr schätze.“