++ EIL ++
  • Der neue Güterbahnhof wird mit bis zu 4 m hohen Lärmschutzwänden (im Hintergrund) gegen die Umgebung abgeschirmt
  • Dutzende Bahnarbeiter verrichteten am Dienstag die letzten Arbeiten, damit die Bahnstrecke nach Prag wieder öffnen kann
  • Schienenfahrzeuge füllen das Schotterbett zwischen den neu verlegten Gleisen auf
  • Projektleiter Ulrich Mölke von der Deutschen Bahn zeigt die jahrelange Baustelle, die jetzt abgeschlossen werden kann

Heute Eröffnung: Bad Schandau hat jetzt zwei Bahnhöfe

Zuletzt aktualisiert:

Den „Nationalparkbahnhof Bad Schandau“ kennen viele. Doch ab Mittwoch bekommt die „Hauptstadt“ des Elbsandsteingebirges noch einen zweiten Bahnhof dazu: Bad Schandau Ost.

Der ist dann für die ganz langen Züge gedacht. Denn die Deutsche Bahn hat den alten Güterbahnhof, der bis Mitte der Neunziger Jahre existierte, wieder reaktiviert. Dafür riss sie in den letzten drei Jahren das alte Stellwerk samt veralteter Schienen ab und legte vier breite Spuren und moderne Signaltechnik nebeneinander. 85 Mio. Euro investitierte die Bahn in das Vorhaben. 

Bahnhof für Riesenzüge

 „Der Güterbahnhof Bad Schandau Ost ist über die Jahre in Vergessenheit geraten, weil auch der Bedarf nicht da war. Mit der Steigerung des Güterverkehrsaufkommens haben wir diesen Bahnhof jetzt reaktiviert und ausgebaut“, erklärt Ulrich Mölke, Projektleiter der Deutschen Bahn. Er erklärt auch, dass der Abschnitt zwischen Dresden und Tschechien die meistbefahrene internationale Güterzug-Strecke Deutschlands ist.  

In dem Streckenabschnitt hinter dem S-Bahn-Halt in Krippen kann also niemand ein- und aussteigen, dafür aber riesige Güterzüge rangiert werden. „Die Schienen sind für Züge von bis zu 740 Metern Länge ausgelegt. Das ist ein Zug mit 60 Waggons und zwei Lokomotiven“, so Mölke weiter.  

Erste Lärmschutzwände stehen

Weil das Verschieben der Züge richtig laut sein kann, musste die Bahn bis zu 4 Meter hohe Lärmschutzwände errichten. Die ersten rund um den Güterbahnhof stehen und sollen nächstes Jahr über Krippen bis zum Nationalparkbahnhof Bad Schandau fortgesetzt werden. Sie sind olivgrün-sandgelb und fügen sich gut in die Landschaft ein. Sie sind Teil des verpflichtenden Lärmschutzes der Bahn. Wann die „freiwilligen“ Lärmschutzwände, beispielsweise in Rathen,folgen, ist noch offen. 

Audio:

DB-Projektleiter Ulrich Mölke erklärt das Bauvorhaben