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  • Teilnehmer stehen und sitzen während einer Versteigerung in den Ausstellungsräumen des bereits geschlossenen Museums „Welt der DDR“ in Dresden.

Exponate in DDR-Museum für fast 175.000 Euro versteigert

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Die Versteigerung von Ausstellungsstücken aus dem DDR-Museum am Alberplatz hat knapp 175.000 Euro eingebracht. Fast alle der rund 70.000 angebotenen Exponate fanden am Wochenende einen neuen Besitzer, sagte der Chef des Auktionshauses, Stefan Günther.

Sie waren für die Versteigerung großteils zusammengefasst worden. Von den 939 Positionen seien 95 Prozent verkauft worden. Die teuersten Stücke seien zwei Trabis und ein Lada gewesen, für die jeweils 6.500 Euro geboten wurden.

Der Einzelhandelsunternehmer Peter Simmel hatte die Sammlung zur Versteigerung angeboten, weil immer weniger Menschen sein DDR-Museum in Dresden besucht hatten.

Vorab hatten sich rund 1.000 Interessentinnen und Interessenten angemeldet, um live oder im Internet mitbieten zu können. Darunter waren auch acht andere DDR-Museen. Im Vorfeld habe sich das größte Interesse an der Ausstattung eines Konsums samt diverser Konservenbüchsen und Alkoholflaschen abgezeichnet.

Jedes der insgesamt 949 Auktionslose startete mit einem Preis von zehn Euro. Die Gebote schnellten bei vielen Objekten rasch in die Höhe. So erhielt zum Beispiel eine Granittafel mit der Aufschrift „Kulturbund der DDR - Dresdner Club der Intelligenz“ den Zuschlag für 1.700 Euro. Fünf Schürzen gingen dagegen für 20 Euro weg.

Anja Kleinwächter und Max Wündig waren extra aus Plauen im Vogtland nach Dresden gekommen, um für ein Spielzeugauto, einen ferngesteuerten Polizei-Wartburg, zu bieten. Als Kind habe sie das Auto nicht bekommen und hätte es jetzt gern, begründete Kleinwächter ihr Interesse.

Ein aus Magdeburg stammender Sammler ersteigerte zwei DDR-Computer für 150 und 160 Euro. Er lebe seit vielen Jahren in der Schweiz, sammele DDR-Gerätschaften und zeige sie dort auch Leuten. Ein Thema seiner Sammlung sei Robotron, der größte Computerhersteller der DDR. Davon seien nur noch ganz wenige Geräte verfügbar. „Das muss erhalten werden“, sagte er. (dpa)