- In den frühen Freitagmorgenstunden brach das Feuer an der Straße des 17. Juni wieder aus. Als die Feuerwehr an die alte Einsatzstelle zurückkehrte, stand das alte Fabrikgebäude lichterloh in Flammen.
- Am Freitagnachmittag löschen die Einsatzkräfte durch Fenster die schwer zugänglichen Brandstellen.
Großbrand in Dresden-Leuben: Einsatz nach vier Tagen beendet
Der viertägige Feuerwehreinsatz nach dem Brand in einer Dresdner Industriebrache im Osten der Stadt ist beendet. Eine Nachkontrolle am Sonntagnachmittag habe keinerlei Rauchentwicklung gezeigt, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Auch wurden keine Glutnester mehr entdeckt.
Die Feuerwehrleute rückten daraufhin ab. Die Gefahreninformation, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten, wurde ebenfalls aufgehoben. Auch die tagelang gesperrte Straße des 17. Juni ist wieder frei.
Seit Donnerstag waren insgesamt rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz an der ehemaligen Malzfabrrik.
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Brandstiftung? Kriminalpolizei ermittelt
Die Kriminalpolizei setzt derweil ihre Ermittlungen fort. "Tendenziell gehen wir von einer Sachbeschädigung durch Brandfeuer aus", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei gehe Hinweisen nach, wonach sich vor dem Brand Jugendliche in dem Gebäude aufgehalten hätten.
Die genaueren Hintergründe und Ursachen für den Brand sind noch nicht bekannt. Auch die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. In dem heruntergekommenen Gebäude sollen den Angaben zufolge oftmals Kinder gespielt haben.
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Erster Brand brach Donnerstagabend aus
Das erste Feuer war am Donnerstagabend kurz nach 18 Uhr ausgebrochen. Hier galt bereits Einsturzgefahr, weshalb die Einsatzkräfte die Flammen nur von außen mit Drehleitern bekämpfen konnten. Sie wurden aus der Luft von Aufklärungsdrohnen unterstützt. Am Freitagmorgen beendeten sie zunächst ihren Einsatz.
Dann loderte das Feuer in dem leeren Gebäude plötzlich wieder auf. Wegen der Baustruktur in dem Gebäude hatte sich zwischenzeitlich eine Art Kamin gebildet. Die einzelnen Brandherde und Glutnester waren von außen nur eingeschränkt zu erreichen. Mit einer Drehleiter wurde deshalb durch Fensteröffnungen versucht, Löschmittel auf die Brandherde aufzutragen.
Teile des Giebels wurden schließlich eingerissen, um an die Brandherde in den verschiedenen Etagen zu gelangen. Feuerwehrleute rückten so immer weiter vor und stellten den Angaben nach in benachbarten Gebäudeteilen weitere Brandherde fest.
Am Freitagabend war der Großbrand weitgehend gelöscht. Einige Einsatzkräfte hielten für den Fall, dass Brandherde neu aufflammen, in der Nacht zum Samstag Wache. Am Samstagmorgen wurden mithilfe von Drohnenaufnahmen jedoch weitere Glutnester entdeckt. Die Feuerwehr brachte auch diese im Verlauf des Tages schließlich unter Kontrolle.
Demnach setzten die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben zum Löschen des Großbrandes rund 1,7 Millionen Liter Löschwasser sowie etwa 1000 Liter Schaummittel ein. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.
In der Vergangenheit brannte es immer wieder auf dem alten Fabrikgelände. So gab es am 12.11.2020 den letzten Großbrand an der alten Malzfabrik. (mit dpa)