Erster Spatenstich für neue S168 in Struppen

Die S168 in Struppen bei Pirna wird endlich saniert. Das Startsignal gaben heute Landrat, Bürgermeister und Sachsens Wirtschaftsminister mit dem ersten Spatenstich.

Nach 15 Jahren bekommt die Holperpiste auf 600 Metern endlich einen neuen Straßenbelag, Fußwege und auch einen größeren Abfluss für den Dorfbach. Bürgermeister Michael Sachse (parteilos) ist erleichtert, dass es endlich los geht: „Es gab mehrere Straßeneinbrüche, wir haben immer wieder Löcher gestopft. Aber irgendwann sind wir nicht mehr hinterher gekommen.“

„Mit dem heutigen Spatenstich beginnt eine Jahrhundert-Baustelle“, sagt SOE-Landrat Michael Geisler (CDU) halb im Scherz. „Sie werden die nächsten 50 Jahre keine weitere neue Straße bekommen“, ergänzte er und spielte auf den jahrelangen Kampf der Gemeinde und des Landkreises an, dass der Freistaat Geld für die dringend notwendige Sanierung seiner Staatsstraße locker macht. Kurz vor der Bundestagswahl am 1. September konnte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) dann endlich grünes Licht geben. Die 2,6 Mio.Euro, die Sachsen zum 4,6 Mio. Euro teuren Bauprojekt dazu gibt, waren endlich abgesichert. „Die Haushaltssituation ist überall gerade sehr angespannt. Die wirtschaftliche Lage schlägt natürlich auf die Haushalte durch - vom Bund, übers Land bis zu den Kommunen. Deswegen ist es wichtig Prioritäten zu setzen. Und dass wir weiter eine leistungsfähige Infrastruktur haben, ist eine wichtige Priorität. Deswegen warten wir auch nicht bis zum nächsten Haushalt, sondern nutzen den jetzigen, um noch Entscheidungen zu treffen“, erklärt Martin Dulig.

Die Gemeinde Struppen schießt ebenfalls 500.000 Euro zu - das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. „Doch auch wir werden in den kommenden Jahren hart sparen müssen“, so Bürgermeister Sachse.

Nach Bauvorbereitungen in diesem Winter sollen ab 2025 die Bagger anrollen. Die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt erfolgen zwischen Kirchberg und der Landfleischerei Struppen (ca. 600 m) unter Vollsperrung mit einer großräumigen Umleitungsführung für den Durchgangsverkehr. Voraussichtlich 19 Monate Bauzeit sind für den ersten Abschnitt notwendig. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich derzeit auf rund 4,6 Millionen Euro.