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Stadtrat beschließt Kauf des „Elbamare“

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Die Zeit drängte! Ende März läuft der Pachtvertrag fürs Freizeitbad „Elbamare“ aus, die Mitarbeiter sind bereits gekündigt. Doch mit großer Mehrheit entschied am Donnerstagabend der Stadtrat, dass Dresden das beliebte Freizeitbad kaufen soll!

Nur zwei Stadträte stimmten dagegen, die Grünen enthielten sich, forderten zuvor noch ein Wertgutachten, da unterschiedliche Zahlen zu nötigen Sanierungsmaßnahmen im Bad im Raum stünden. Doch OB Dirk Hilbert war sich der Dringlichkeit bewusst, ließ - ausnahmsweise - den Eilantrag der Linken zur Rettung des Elbamares kurzfristig auf der Tagesordnung zu.

Und die verständigte sich mit allen Fraktionen auf einen Text in der Beschlussvorlage, der mehrheitsfähig war. Darin heißt es: „Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, unverzüglich eine Beschlussvorlage zum Erwerb und dem künftigen Betrieb sowie ein Finanzierungskonzept für die Sanierung vorzubereiten.“ 

Heißt: Das Geld muss im Haushalt gefunden - die Millionen umgeschichtet - werden. Wo Geld für den Kauf (4,2 Mio. Euro), Betrieb (für die nächsten zwei Jahre 2,5 Mio. Euro) und nötige Sanierungen (3,2 Mio. Euro) bei der knappen Haushaltskasse abgezogen wird, ist offen. Das müssen die Haushaltsverhandlungen bis Mitte Februar zeigen. 

Linke-Fraktionschef André Schollbach: „Wir können es uns einfach nicht leisten, noch ein Bad zu schließen. Das Bad hat auch eine soziale Verantwortung für den Dresdner Westen und für Gorbitz.“

Weil die Rathaus-Mühlen langsam mahlen und der Kauf an sich bis Mitte März (geplante Bad-Schließung) nicht vollzogen sein wird, will man mit dem Verkäufer eine Absichtserklärung zum Kauf abschließen, erklärte Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU).

Audio:

Andre Schollbach (Linke) erklärt, warum das Elbamare für Dresden so wichtig ist