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  • Baubürgermeister Stephan Kühn (l.) erhielt von Unternehmer Torsten Meisel das erste Exemplar überreicht.

Ein Stück Carolabrücke für zu Hause

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Ob an der Wand oder auf dem Schreibtisch: Nachdem es schon zuvor Bruchstücke der teileingestürzten Carolabrücke zum Kauf gab, bietet die „Dresdner Erlebniswelt“ nun weitere Betonteile an. Zusammengestellt in einem weißen Rahmen, mit Bild der Brücke sowie einem Teil des Bewehrungsstahles. Mit dazu gibt es ein nummeriertes Echtheitszertifikat.

Von den Rahmen werden zunächst 555 Stück angeboten. Kostenpunkt: 39 Euro. Drei Euro davon gehen als zweckgebundene Spende an die Stadt, welche für einen Brückenneubau eingesetzt werden soll. „Bei der derzeitigen angespannten Kassenlage - es wird ja wahrscheinlich nicht besser werden - finden wir es gut, wenn es verschiedene private Initiativen gibt aus Dresden, die sagen, wir mache hier was, damit Geld für eine neue Brücke zusammenkommt“, so Meisel. „Wir wollen damit ein Startzeichen geben, damit andere auch darüber nachdenken, wo man helfen kann.“

Zu dem Angebot sei der Unternehmer quasi „geschubst“ wurden. Die Abbruchfirma hatte sich bei Meisel gemeldet. Für die Mitarbeiter wollte die Firma ein besonderes Erinnerungsstück schaffen. So wurde die Idee eines aufhängbaren oder aufstellbaren Rahmens geboren. Durch die positive Resonanz wurden schließlich weitere Rahmen geschaffen, welche nun auf der Website www.dresdner-erlebniswelt.de zum Kauf angeboten werden.

Audio:

Unternehmer Torsten Meisel dazu, wie es zur Rahmenidee kam.
Torsten Meisel zum Hintergrund der Spende.

Der Rahmen entsteht dabei in Handarbeit. "Angefangen von den Betonstücken und dem Bewehrungsstahl, den wir selber auf der Baustelle geholt haben", so Torsten Meisel. Alles werde per Hand aufgeklebt. Das Foto wurde von einer Agentur kreiert. Auf der Rückseite befindet sich das nummerierte Echtheitszertifikat.

Das erste Stück wurde am Dienstag an die Stadt, an Baubürgermeister Stephan Kühn übergeben. Der zeigte sich darüber erfreut: „Wir können gerade Unterstützung an jeder Ecke benötigen. Tolle Geschichte.“

Für einen Ersatzneubau wird es dabei nicht reichen. Denn da werden mindestens 100 Millionen Euro benötigt.