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Dresden setzt auf mehr Solaranlagen

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Dresden könnte mit Photovoltaik bis zu 20 Prozent seines Stromverbrauchs selbst erzeugen. Das hat eine Studie des Leibnitz-Instituts ergeben. Die Stadt will deshalb mehr Solaranlagen auf Hausdächern ermöglichen. Wer Photovoltaik auf seinem Gebäude installieren will, kann jetzt im Themenstadtplan prüfen, wie gut die Dachfläche dafür geeignet ist.

Die Forscher haben die Solarpotenziale mit einem 3D-Modell berechnet und stellen die Ergebnisse nun online zur Verfügung. Das in der Studie ermittelte theoretische Erzeugungspotenzial durch Photovoltaikanlagen beträgt ca. 1.900 Gigawattstunden (GWh) in Dresden pro Jahr, davon 400 GWh auf Fassaden. Dieses theoretische Potenzial beinhaltet jedoch auch Gebäude unter Denkmalschutz, mit baulichen Einschränkungen oder geringer Wirtschaftlichkeit und kann wegen des zeitlichen Versatzes von Erzeugung und Verbrauch nicht vollständig in Dresden genutzt werden.

Interessierte Bürger, Gebäudeeigentümer, Unternehmen oder Planer können sich mit der Dachteil- und Fassadenpotentialkarte im Themenstadtplan oder im 3D-Stadtmodell von Dresden schnell einen Überblick über ertragreiche Gebäudeteile oder Gebäudeensembles verschaffen. Die 3D-Darstellung und die Visualisierung von Fassadenpotenzialen sind ein Novum. Auch wenn das solare Potenzial an Fassaden geringer als auf Dächern ist, kann es eine sinnvolle Ergänzung zur Energieversorgung in Dresden und damit zur Treibhausgasminderung und Erhöhung der Versorgungssicherheit sein.