Chemnitz gedenkt der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Mit einem Friedenstag haben die Chemnitzer am 5. März an die Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg erinnert und gleichzeitig ein Zeichen für Demokratie und Toleranz gesetzt. Den Auftakt bildete am Vormittag eine Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof. Dabei haben Vertreter der Stadt, darunter Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, der Opfer der Bombardierung gedacht.
Die zentrale Veranstaltung zum Chemnitzer Friedenstag fand am Abend auf dem Neumarkt statt. Das Programm wurde von der Jüdischen Gemeinde gestaltet. Zuvor starteten um 17 Uhr an mehreren Chemnitzer Kirchen wieder die sogenannten Friedenswege.
Am 5. März 1945 hatten englische und amerikanische Bomberverbände Chemnitz in Schutt und Asche gelegt. Die Hauptangriffswelle wurde von knapp 690 Flugzeugen geflogen. Zwischen 21:37 Uhr und 22:08 Uhr warfen sie zielgenau über Chemnitz zunächst mehr als 400 Luftminen ab. Es folgten 860 Tonnen Brandbomben und schließlich mehr als 1.000 Tonnen Sprengbomben. Die Stadt ging in einem Flammeninferno unter. Mehr als 2.000 Menschen verloren bei dem Angriff ihr Leben. An das Datum wird alljährlich mit einem Friedenstag erinnert.
