- Mittlerweile sind die Radstreifen auf dem Schillerplatz wieder weg. Die Stadt zieht eine Bilanz.
Blaues Wunder Verkehrsversuch: Stadt zieht Bilanz
Trotz des abgebrochenen Verkehrsversuches auf dem Blauen Wunder zieht die Stadt vorläufig eine positive Bilanz. So wurden die Radstreifen intensiv genutzt. In den morgendlichen Stoßzeiten (zwischen 6 und 9 Uhr) fuhren rund 400 Menschen mit ihrem Drahtesel über die Brücke.
Zuvor waren 83 Prozent aller Radler illegal auf dem Fußweg unterwegs, mit Radweg waren es nur noch 11 Prozent. Dadurch verringerte sich auch die Zahl der Konflikte zwischen Fußgängern und Radlern.
Jedoch standen Autos im Schnitt circa 8 Minuten im morgendlichen Verkehr im Stau. Auch im ÖPNV dauerte es bis zu 11 Minuten länger. Das war schlussendlich der Grund, weshalb der umstrittene Versuch abgebrochen werden musste.
Durch die kurze Versuchsdauer lasse sich eine ausführliche Analyse nur schwer durchführen, so die Stadt.
Die Radstreifen auf der Brücke selbst sind auch nach dem Ende des Versuches geblieben. Lediglich die Markierungen an den Brückenköpfen, vor allem am Schillerplatz, wurden entfernt. Die Auswirkungen werden weiter genauestens untersucht.
Es bestehe weiter dringend Handlungsbedarf, um Radlern eine sichere Fahrt vor Ort zu ermöglichen, sagte uns Baubürgermeister Stephan Kühn. Das sei jedoch nicht einfach, da es vor Ort nur begrenzten Raum gebe. „An die Brücke können wir ja nicht einfach anbauen“.
Der Stadtrat wurde bereits seit 2001 mehrfach beauftragt, eine sichere Lösung für Radler auf der Brücke zu finden.
