- Vor dem Wallpavillon im Zwinger haben die Forscher die Wasserbecken gefunden.
- Die beiden Fundamente der ehemaligen Wasserbecken sind kreisrund.
Aufregender Fund im Zwinger: Historische Wasserbecken entdeckt!
Im Dresdner Zwinger haben Archäologen einen aufregenden Fund gemacht. Sie haben vor dem Wallpavillon im nordwestlichen Teil Fundamente von historischen Wasserbecken ausgegraben. Diese stammen aus der frühen Geschichte des Zwingers und wurden 1711 erbaut.
Allerdings wurden die Becken wohl aufgrund von Wassermangel nach zwei Jahren wieder verschüttet und bepflanzt. August der Starke gestaltete diesen Bereich als repräsentativen „Garten Eden“ gemeinsam mit seinem Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann mehrfach um. Später entstand dort ein Platz für Festlichkeiten.
Mit dem Fund hat man nun einen wichtigen Einblick zur Entstehung des Zwingers gewonnen, sagte uns Grabungsleiter Hartmut Olbrich. Die sehr gut erhaltenen Fundamente sind ein weiterer Beweis für die Existenz eines barocken Parks. Sie zeigen, dass die Anlage schon vor der Fürstenhochzeit 1719 gestaltet war.
Wasserbecken bereits im Vorfeld vermutet
Der Fund war keine völlige Überraschung für die Archäologen. Bereits 2013 hatte man in dem Bereich gegraben und konnte nachweisen, dass es dort eine historische Gartenanlage gegeben hatte.
Seit dem Frühjahr 2021 wurden die archäologischen Arbeiten auf dem rund 14 000 Quadratmeter großen Innenhof wieder aufgenommen, im Vorfeld für die Sanierung des Zwingers. Zwei Drittel sind bereits geschafft. Auf alten Plänen hatte man eine Skizze für die Wasserbecken gefunden. Lange Zeit war man sich aber unsicher gewesen, ob diese Gestaltung so wirklich umgesetzt wurde, so Olbrich. Bei den Arbeiten habe man nun tiefer gegraben als noch 2013 und war schließlich auf die Fundamente gestoßen.
So geht es nun bei den Grabungen weiter
Die Wasserbecken werden nun genauestes dokumentiert. Die Forscher werden sich in der kommenden Zeit auf die Suche nach den Wasserleitungen begeben. Dann werden die Fundamente wieder verschüttet und mit einem besonderen Kies abgedeckt. Der Fund soll also unter der Erde erhalten bleiben.
Die archäologischen Arbeiten sollen im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Dann erst dürfen die Baufirmen anrücken.