++ EIL ++
  • Deutschlands älteste Kaserne auf der Festung Königstein wird grundsaniert
  • Das urige Gewölbe-Restaurant "Musketier" muss ausziehen und vorübergehend auf dem Festungsplateau unterkommen
  • Das Dach der über 100 m langen Kaserne soll bis zum Wintereinbruch fertig gedeckt sein
  • Container und Zelte stehen vor der Alten Kaserne (im Hintergrund) schon als Ausweich-Quartiere für Gastronomie und Toiletten bereit

Deutschlands älteste Kaserne: Letzte Millionen-Sanierung auf dem Königstein

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Wer derzeit die Festung Königstein besucht, kommt an den Bauarbeiten auf dem Festungsplateau nicht vorbei. 

Deutschlands älteste und mit über 100 m auch wohl längste Kaserne wird saniert. „Wir kommen jetzt in die heiße Phase. Das Dach soll bis zum Jahresende fertig sein, das war ein großer Kraftakt“, sagt Festungs-Direktor Dr. André Thieme. Weil erst die Dachdecker-Firma absprang, verzögerten sich die Arbeiten um gut zwei Jahre. 

„Nun geht es an die Sanierung innen. Dazu zieht gerade die Gastronomie aus. Der Museumsshop ist schon ausgezogen“, so Thieme weiter. Die Toiletten bleiben noch so lange auf, bis auf dem Festungsplateau temporärer Ersatz  geschaffen wurde. Gut 11 Millionen Euro soll allein die Sanierung der Alten Kaserne kosten, die noch bis Anfang 2028 andauert. 

Neues Museum

Danach kommt neben den bisherigen Nutzern auch ein neuer musealer Teil auf die Festung. „Wir wollen das Leben in der Kaserne zeigen, denn dort wohnten ja früher die Soldaten mit ihren Familien“, erklärt Thieme. Bis dahin sollen die Einschränkungen für die Besucher so gering wie möglich gehalten werden. Deutschlands größten Adventskalender wird es jedoch durch die Sanierung der Kaserne dieses Jahr wieder nicht geben. 

Normalerweise verwandeln sich die Fenster des langen Gebäudes zur Weihnachtszeit immer in einen riesigen Adventskalender. „Der beliebte Weihnachtsmarkt ist aber durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt“, verspricht Thieme. 

Mit dem Abschluss der Sanierung der Alten Kaserne ist dann auch die „letzte große Baustelle“ auf der Festung beendet. Dann hat der Freistaat seit der Wende über 80 Mio. Euro in die imposante Festung investiert. „Letztes Projekt bleibt dann noch die Umgestaltung des Festungsvorplatzes unten“, erklärt Thieme. Dort soll der Verkehr für Reisebusse und Besucher neu geordnet werden. Auch Pläne für eine „Festungsbahn“, die als Seilbahn von Königstein hoch auf den gleichnamigen Fels fahren soll, liegen seit geraumer Zeit in der Schublade. „Dazu gibt es allerdings keinen neuen Stand“, so Thieme. 

Audio:

Festungschef André Thieme zum Stand der Sanierung