- Ab dem 18. Dezember führt der Zoo Dresden einen Artenschutz-Euro ein. Foto mit Zoochef Karl-Heinz Ukena und Thomas Brockmann (Artenschutzverantwortlicher im Zoo).
Ab Dienstag: Zoo führt Artenschutz-Euro ein
Der Zoo engagiert sich ab sofort mehr für den Artenschutz auf der Welt und führt am Dienstag einen sogenannten Artenschutz-Euro ein. Das ist ein Euro, der automatisch auf ein Einzelticket aufgeschlagen wird. Die Besucher können allerdings an der Kasse sagen, wenn sie den Euro nicht zahlen wollen. "Die Einnahmen daraus gehen zu 100 Prozent in acht ausgewählte Naturschutzprojekte", sagte Zoo-Chef Karl-Heinz Ukena. Das ist zum Beispiel die BIG LIFE FOUNDATION, die sich in Afrika um Elefanten, Löwen und Geparde kümmert. Ein Projekt, dass der Zoo unterstützen wird, ist auch gleich um die Ecke. Und zwar die Bergwiesen im Osterzgebirge, wo zum Beispiel Wachtelkönige und Birkhühner leben. Der Zoo hofft auf jährliche Einnahmen von rund 150 000 Euro. Den Artenschutz-Euro gibt es zum Beispiel bereits in den Zoos in Leipzig und Basel.
Unterdessen kann der Zoo einen Besucherrekord feiern Mehr als 900 000 Menschen haben sich in diesem Jahr dort umgeschaut, so viele wie noch nie. "Einen ordentlichen Schub hat das neue Elefantenhaus gebracht", sagte uns Zoochef Karl-Heinz-Ukena. Auch das schöne Wetter hat sich ausgezahlt. Allein im sonnigen Oktober hatten mehr als 100 000 Gäste den Zoo besucht. Für viele neugierige Besucher hat natürlich auch Elefantenbulle Tembo gesorgt, der seit etwa einem Monat im Zoo ist und für Nachwuchs sorgen soll.Hier können Sie Pressemitteilung des Zoo Dresden nachlesen:Einführung eines Artenschutzeuros im Zoo Dresden
Natur- und Artenschutz sind zentrale Themen unserer Zeit und von globaler gesellschaftlicher Relevanz. Für moderne Zoos zählen sie neben Forschung, Erholung und Freizeit zu den Kernaufgaben. Zum einen spiegelt sich dies selbstverständlich in der tiergerechten Haltung in der zoologischen Einrichtung selbst wider. Zum anderen unterstützen Zoos aber auch Non-Profit-Organisationen weltweit, die sich für den Schutz von frei lebenden Wildtierpopulationen und deren natürlicher Lebensräume einsetzen. Mit der Einführung eines freiwilligen Artenschutzeuros, welcher auf den regulären Eintrittspreis aufgeschlagen wird, möchte der Zoo Dresden sein Engagement in diesem Bereich künftig stärker ausbauen. Das so gesammelte Geld fließt zu 100% in weltweit aktive Naturschutzprojekte, um so der Zerstörung von Natur und dem Verlust von Biodiversität entgegen zu wirken. Ab 18. Dezember ist der Artenschutzeuro in Höhe von 1,00 Euro pro Einzelticket und 3,00 Euro pro Sammelticket (Familien-Tageskarten und alle Jahreskarten) prinzipiell in den Eintrittspreisen inkludiert. Lediglich Kita- und Schulgruppen sind davon ausgenommen. Jeder Besucher entscheidet selbst, ob er bereit ist, den Artenschutzeuro zu bezahlen. Informationstafeln vor der Zookasse informieren darüber, dass Besucher diesen Beitrag für die Natur auch aktiv abwählen können. Hierüber muss das Kassenpersonal jedoch vor dem Bezahlen informiert werden, da der eingepreiste Artenschutzeuro ansonsten direkt auf ein Spendenkonto verbucht wird und somit keine spätere Stornierung zulässt. Das Thema Artenschutzeuro ist nicht ganz neu. So wurden z.B. in den Zoos Basel und Leipzig seit einigen Jahren bereits Erfahrungen damit gesammelt und neben dem Zoo Dresden werden ab 2019 weitere deutsche Zoos einen solchen freiwilligen Beitrag für den Erhalt von Lebensräumen einführen.
Artenschutzprojekte: Neben Projekten, wie z.B. dem Sphenisco e.V. und dem Snow Leopard Trust, die der Zoo Dresden auch in der Vergangenheit bereits finanziell unterstützte, wurden weitere Projekte gesucht, deren Botschafter die Zoobewohner sind. So werden z. B. mit dem Bukit Tigapuluh Projekt der Zoologischen Stiftung Frankfurt Orang-Utans und deren Lebensraum auf Sumatra geschützt und die Big Life Foundation schützt in Ostafrika Großtiere wie Elefanten, Löwen oder Geparde. Mit dem Bergwiesenprojekt im Osterzgebirge wurde darüber hinaus ein einheimisches Naturschutz-Großprojekt ausgewählt, mit dem sich hoffentlich ebenfalls viele Zoobesucher identifizieren können. Alle Projekte sind mit namhaften Organisationen gekoppelt und versprechen eine transparente Informationspolitik, wie die gesammelten Spendengelder verwendet wurden. Mehr Informationen zu allen Artenschutzprojekten finden Sie unter www.zoodresden.de.
