++ EIL ++
  • Die 32. Grundschule bekommt in den Ferien einen neuen Schulhof
  • Die 68. Grundschule in Leubnitz-Neuostra stand ein Jahr leer, weil der Putz von den Decken kam
  • Rico Dietze vom Dresdner Schulamt zeigt eine neue LED-Leuchte, die in der Schule verbaut wird
  • Der Raum im Ausweichstandort des Gymnasiums LEO ist beengt
  • Bildungsbürgermeister Jan Donhauser am Eingang der Schul-Container, die für mehr Platz neben dem Gymnasium LEO aufgestellt wurden
  • Andrea Arnold-Seckinger, Direktorin der 32. Grundschule, freut sich über den neuen Bolzplatz

9 Milliarden für Dresdens Schulen

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Endlich Ferien! Das sagen sich nicht nur Dresdens Schüler, sondern auch die Bauarbeiter, denn die können jetzt ungehindert in den Schulen der Stadt loslegen. Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU, einst selbst Lehrer) ließ uns hinter die Kulissen blicken und erklärte, woran gerade so gewerkelt wird.

Denn es fließt viel Geld in die 148 Grund-, Ober- und Berufschulen sowie Gymnasien Dresden und deren Sporthallen. „Allein in den letzten neun Jahren haben wir eine Milliarde Euro an Schulen verbaut“, so Donhauser. Dazu gehören komplette Neubauten wie die 46. und 82. Oberschule, aber auch viele Sanierungen und Instandsetzungen. Letztere schlagen allein mit 20 Millionen Euro pro Jahr zu Buche und fließen beispielsweise in diese Objekte:

68. Grundschule „Am  Heiligen Born“

Hier bröckelte vor einem Jahr der Putz großflächig von der Decke, die ganze Schule wurde evakuiert und in den letzten fünf Monaten grundsaniert. Neben neuem Putz und einem frischen Anstrich bekamen die Klassenzimmer auch Akustikdecken und stromsparende LED-Beleuchtung. „Die ist dreimal so teuer wie die alten Leuchtstoffröhren, so dass wir pro Klassenzimmer nur für den Lampentausch gut 3000 Euro ausgeben müssen“, erklärt Rico Dietze vom Dresdner Schulamt.

Bis alle Leuchtstoffröhren in Dresdens Schulen und Turnhallen getauscht sind, dauert es gut fünf Jahre. Kosten: Insgesamt 5 Millionen Euro! Das Dilemma: Seit letztem Jahr gibt es wegen eines EU-Verbots die „Stromfresser“ nicht mehr im Handel zu kaufen und das Rathaus hat die Millionen für den Lampen-Tausch auch noch nicht genehmigt. „Wir haben deshalb alle verfügbaren Leuchtstofflampen aufgekauft, die Schul-Hausmeister helfen sich gegenseitig aus“, so Dietze. 

Gymnasium LEO

Der Neubau des 62 Mio. Euro teuren, neuen Gymnasiums Links-Elbisch-Ost (LEO) läuft, soll aber erst 2026 öffnen. Inzwischen wird der Platz am Ausweich-Standort am Berthelsdorfer Weg aber knapp. Deswegen wurden für 1,2 Millionen Euro mobile Raumeinheiten aufgestellt, in dem vier weitere Klassenzimmer,Schüler-Küche und eine Art Aula untergebracht sind. Auch die Klassenzimmer in der daneben gelegenen alten DDR-Schule vom Typ Dresden und die dortige Schülerspeisung wurden für insgesamt 1,2 Mio. Euro modernisiert.  

32. Grundschule „Sieben Schwaben“

Innen ist das denkmalgeschütze Schulgebäude tip top, doch der Schulhof war bisher eher eine Schotterfläche mit Wildwuchs. Der wurde jetzt gepflastert, dazu bekamen die 351 Kinder für insgesamt 700.000 Euro einen eingezäunten Bolzplatz, Spielplatz und einen Ruhebereich mit Hängematte. Für weitere 560.000 Euro wird ab Herbst weiter an einem Grünen Klassenzimmer, einem Freiluft-Theater sowie Sitzgruppen und Hochbeeten gebaut. Nächsten Sommer soll alles fertig sein.

Ob Dresden weiter in dem Tempo seine Schulbauten sanieren bzw. neu bauen kann, ist offen. „Um mit allen 148 Schulen einmal durch zu sein, bräuchten wir bis 2032 jährlich 100 Millionen Euro“, erklärt Bildungsbürgermeister Donhauser. Er weiß, dass das bei knappen Kassen harte Haushaltsverhandlungen werden. Am Ende entscheidet der neue Stadtrat, wie viel Geld er in Zukunft in die Schulen der Stadt stecken will.

 

Audio:

Rico Dietze vom Schulamt Dresden sorgt sich um genügend Leuchtstoffröhren
Bildungsbürgermeister Jan Donhauser zu Investionen an Dresdner Schulen