400 Millionen Euro für städtische Bauprojekte
Knapp 150 nachhaltige Bauprojekte laufen derzeit in Dresden. Darunter viele Kitas, Verwaltungsbauten aber auch 15 wichtige Kulturbauten. Ziel ist es nachhaltige Immobilien zu schaffen. Sie sollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig beim Brandschutz und der Barrierefreiheit zeitgemäß sind. 400 Millionen Euro stehen dafür in den nächsten Jahren zur Verfügung.
Alle Hochbaumaßnahmen werden sich künftig an den Nachhaltigkeitskriterien eines entsprechenden städtischen Leitfadens als Richtschnur messen lassen. Dieser umfasst die Planung, Baudurchführung und Nutzung bis hin zu einem späteren Abriss sowie die umweltgerechte Entsorgung und Nachverwertung. Die Kriterien berücksichtigen die Ökobilanzierung, die Lebenszykluskosten, den Nutzerkomfort und die Baukultur sowie die Verwendung nachhaltiger Materialien. Bei allen Projekten werden außerdem die städtischen Vorgaben zur Errichtung von Photovoltaikanlagen, zur Begrünung von Dach und Fassade, zur Einleitung und Nutzung von Schmutz- und Regenwasser, zur Heizungsmodernisierung, zur Umstellung auf energieoptimierte Beleuchtungssysteme und ähnliches angewendet.
In den kommenden Monaten werden einige Baumaßnahmen abgeschlossen, darunter der Umbau des denkmalgeschützten Ostflügels am Festspielhaus Hellerau und die Instandsetzung des Rathauses Dresden Pieschen. Auch das Bürgerhaus Prohlis, der „Palitzschhof“ in der Gamigstraße, wird zum Sommerbeginn zur Nutzung übergeben. Am Neuen Rathaus wird weitergebaut. Im nächsten Herbst wird eine neue Photovoltaikanlage auf den Dachflächen im Innenhof errichtet.
Mit der Sanierung des Rathausturms steht in diesem Jahr ein Projekt im besonderen bürgerschaftlichen Interesse an. Die Baumaßnahmen am Turm – der notwendige Austausch von Fenstern – sollen zum Jahreswechsel abgeschlossen sein. Damit die Öffentlichkeit den Turm nach der Instandsetzung wieder betreten kann, wird derzeit noch an einem Betreiberkonzept gearbeitet.
Ein umfangreiches und baukulturell anspruchsvolles Projekt, das 2024 weiterverfolgt wird, ist die Sanierung des Römischen Bades am Schloss Albrechtsberg. Es wurde bereits der Portikus Ost zu Teilen in Stand gesetzt und die Schadenskartierung ist bereits weit fortgeschritten. Sie ist die Grundlage für eine denkmalgerechte Instandsetzung. Für die nächsten großen Schritte in der Sanierung hat die Verwaltung nun dem Stadtrat eine Beschlussvorlage vorgelegt, in welcher der Stadtrat einen Grundsatz- und Baubeschluss zu den Arbeiten am Römischen Bad treffen soll.
Mit Umbau und Erweiterung des Kulturzentrums „Scheune“ in der Dresdner Neustadt wird ein wichtiges kulturelles Projekt auf Quartiersebene vorangebracht. Die „Scheune“ soll im August 2025 fertiggestellt sein. Für das neue barrierefreie Gebäude ist eine begrünte Fassade und eine PV-Anlage geplant.
